Krumwiede: Mittelschüler sollten zwischen Karlskron und GAMS wählen können
In einem offenen Brief regt Stadträtin Agnes Krumwiede (Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN) an, eine Wahlmöglichkeit zum Besuch der Mittelschule Karlskron oder der Gebrüder-Asam-Mittelschule (GAMS) zu schaffen.
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Deneke-Stoll, sehr geehrter Herr Referent Engert,
wie Ihnen bekannt ist, gibt es seitens mehrerer Beteiligter den Wunsch nach einer Kooperation zwischen der Mittelschule in Karlskron und der Gebrüder-Asam-Mittelschule (GAMS). Es geht darum, dass Eltern und Schüler*innen zukünftig wählen können, ob sie lieber die Mittelschule Karlskron oder die GAMS besuchen wollen. Die Option einer Wahlmöglichkeit (analog zur Wahlmöglichkeit beim Besuch eines Gymnasiums) soll z.B. an Elterninfo-Abenden publik gemacht werden können. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: An der GAMS werden sehr viele (etwa 800) Schüler*innen unterrichtet, es sind sogar Klassenräume in anderen Schulgebäuden untergebracht. Hingegen stehen in Karlskron Räume zur Verfügung und die Schule kämpft ab der 5. Jahrgangsstufe darum, die notwendige Mindestklassenstärke zu erreichen. Die hohen Übertrittsquoten auf weiterführende Schulen sind hier ausschlaggebend.
Diese konträre Situation könnte durch eine Kooperation beider Schulen aufgelöst werden. Natürlich soll niemand gezwungen werden, die eine oder die andere Schule zu besuchen. Vielmehr soll eine freiwillige Wahlmöglichkeit bestehen. Gerade für Schüler*innen aus den südlichen Stadtbereichen (Hagau, Zuchering und Winden) wäre der Besuch der Mittelschule Karlskron eine gute Alternative, weil die Entfernung von den jeweiligen Ortsmitten zu beiden Schulen identisch ist. Jedoch ist die Fahrtrichtung antizyklisch, was zudem zu einer Entspan- nung der Schulbussituation führen könnte. Die bestehenden Busrelationen von Karlskron
zum Schulzentrum Süd-West können durch M-Zug-Schüler*innen genutzt werden.
Der Bustransfer aus der Stadt nach Karlskron würde ebenfalls profitieren, da die ÖPNV-Verbindung ohnehin ausgebaut werden sollte.
Oberbürgermeister Christian Scharpf betonte in seiner Antrittsrede vor dem Stadtrat, die Zusammenarbeit mit dem Umland verstärken zu wollen. Der Abbau bürokratischer Hürden, um eine Wahl zwischen den beiden Mittelschulen in Karlskron und Ingolstadt zu ermöglichen, wäre eine konkrete Möglichkeit, diese Stärkung einer Zusammenarbeit mit dem Umland umzusetzen.
Ich bitte Sie, diesen Vorschlag zu überdenken und ggf. die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit Schüler*innen zukünftig zwischen beiden Mittelschulen wählen können.
Mit freundlichen Grüßen
Agnes Krumwiede
2