Halbzeit in der DTM – Audi dominiert die Rennserie
Warum nur hören die auf? Das fragt sich der geneigte Audi-Fan angesichts der diesjährigen DTM-Saison. Im zehnten Saisonrennen feierte die Marke bereits den vierten Fünffacherfolg. Nur acht Tage nach seinem ersten Triumph in der DTM überquerte Robin Frijns vom Audi Sport Team Abt Sportsline die Ziellinie auf den Nürburgring erneut als Erster.
Nico Müller hatte das neunte Saisonrennen am Samstag gewonnen und sich somit den Totel als „Halbzeitmeister“ gesichert. Müller startete am Sonntag von der Pole-Position gesichert und am Start sofort die Führung vor seinem Teamkollegen übernommen. Das ABT-Duo setzte sich in den ersten Runden scheinbar mühelos vom Rest des Feldes ab und hatte schnell einen komfortablen Vorsprung von fünf Sekunden auf die Verfolger. Doch nach dem Reifenwechsel wurde Müller an der Spitze plötzlich immer langsamer, weil an seinem Auto die Ladelufttemperatur anstieg. „Offenbar ein Sensorproblem“, sagte der Schweizer. „Die Folge war jedenfalls ein ziemlich großer Leistungsverlust, der gegen Rennende immer schlimmer wurde. Ich habe nur gehofft, ins Ziel zu kommen, denn ein Ausfall hätte heute sehr wehgetan. Zum Glück haben wir die Flagge gesehen. Leider war das Rennen zwei, drei Runden zu lang, sonst hätte es sogar noch zu einem Podium gereicht.“
Müller fiel in den letzten Runden hinter René Rast (Audi Sport Team Rosberg), Mike Rockenfeller und Loïc Duval (beide Audi Sport Team Phoenix) zurück, rettete Platz fünf aber knapp vor dem besten BMW von Sheldon van der Linde ins Ziel.
„Wir hatten nach dem Qualifying heute erstmals in dieser Saison alle sechs Werksautos auf den ersten sechs Startplätzen, das war eine starke Leistung“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Im Rennen lagen fünf Audi vorne, der sechste auf Platz sieben – das ist insgesamt ein sehr gutes Ergebnis und ein toller Start für uns in die zweite Saisonhälfte. Ich freue mich mit Robin über seinen zweiten Sieg in der DTM. Für Nico tat es mir heute leid. Er hatte ein Problem am Auto, das Leistung gekostet hat. Aber er ist ruhig geblieben und hat wertvolle Punkte gesammelt.“
In der Fahrerwertung schrumpfte Nico Müllers Vorsprung auf seinen Teamkollegen Robin Frijns auf 29 Punkte. René Rast liegt weitere 17 Punkte zurück auf Tabellenrang drei. In der Teamwertung baute das Audi Sport Team Abt Sportsline seine Führung weiter aus. In der Herstellermeisterschaft hat Audi nach zehn Rennen 400 Punkte Vorsprung auf BMW und könnte sich den Herstellertitel schon am kommenden Wochenende vorzeitig sichern. Dann stehen auf dem Sprintkurs des Nürburgrings zwei weitere DTM-Rennen auf dem Programm (Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr auf SAT.1).
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel