Josef Graf verlässt die FCI-Frauenabteilung – Simone Wagner kehrt zurück
Der äußerst erfolgreiche Frauen-Fußball bei den Schanzern steht zweifellos in enger Verbindung mit seinem Abteilungsleiter, auch wenn dieser die Lorbeeren gerne weiterreicht: „Es ist die gute Arbeit von vielen Menschen, die uns weitergebracht hat“, betont Josef Graf, der seit 2009 im Verein für den Frauenfußball tätig ist. Seine Zeit bei den Donaustädtern neigt sich dem Ende zu – Zum 30. Juni scheidet der 53-jährige Dietfurter auf eigenen Wunsch aus. „Es war für mich immer eine große Freude, aber die Zeit reicht mir nicht mehr aus, um die Arbeit so zu machen, wie es sich gehört“, begründet er die Entscheidung „pro“ Berufsleben.
Vorstandsvorsitzender Peter Jackwerth hat Verständnis für die Entscheidung und weiß um die Verdienste seines scheidenden Abteilungsleiters: „Was Josef über all die Jahre für den Verein geleistet hat, ist einfach unglaublich. Der Frauenfußball beim FCI würde in dieser Form nicht einmal im Ansatz bestehen. Leider ist die öffentliche Wahrnehmung für die ganze Geschichte nicht so gegeben, wie ich es für angemessen halte. Daher umso mehr auf diesem Weg: Josef, vielen Dank für die großartigen Jahre.“ Vorstandsmitglied Christoph Heckl ergänzt: „Die Zusammenarbeit gestaltete sich immer äußerst vertrauensvoll und angenehm. Sepp hat sich für die gesamte Abteilung unglaublich eingesetzt und unheimlich viel Energie und Zeit investiert. Nicht umsonst stehen wir mit unseren Mannschaften so hervorragend da.“
Die Erfolgsstory der Schanzerinnen in der Ära Graf ist einzigartig. 16 Meisterschaften stehen zu Protokoll, das Aushängeschild, die „Frauen I“, spielen bekanntermaßen in der 2. Bundesliga und haben diese mit einem beachtlichen Mittelfeldplatz gesichert. Rückblick: Als Graf 2009 angetreten war, spielte die 1. Mannschaft noch in der Bezirksoberliga, die 2. in der Kreisliga. Aber auch bei den jüngeren Jahrgängen hat sich in den elf Jahren einiges getan. Die Highlights? „Sepp“ will bei den vielen Erlebnissen mit seinem FCI keines explizit herausgreifen: „Natürlich waren die Meisterschaften und Aufstiege tolle Erlebnisse, für mich bleiben aber vor allem viele Freundschaften und Begegnungen hängen.“
So traurig die Nachricht seines Abschieds ist, so vielversprechend stimmt die Nachfolge: Denn es handelt sich um eine Altbekannte, die den Verein ebenfalls aus dem FF kennt. Simone Wagner (34) spielte von 2008 bis 2012 bei den Schanzerinnen und war danach noch bis 2017 weitere fünf Jahre als Spielertrainerin aktiv. Graf über die Pfaffenhofenerin: „Simone war schon vor mir da, kennt den Klub bestens und damit ist die Position in Zukunft wirklich hervorragend besetzt.“ Für den scheidenden Abteilungsleiter ist es eine Selbstverständlichkeit, dass er seiner Nachfolgerin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Heckl: „Das Fundament, auf dem Simone aufbauen kann, ist ein äußerst stabiles. Sicherlich wird Simone daran anknüpfen und dabei ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen.“
Wagner: „So ganz bin ich ja im Grunde genommen nie weg gewesen von den Schanzern. Da ich ja viele Jahre über mit Sepp zusammenarbeiten dufte, wird die Übergabe nicht allzu schwierig werden. Ich freue mich auf die Herausforderung und möchte die tolle Entwicklung unserer Fußballerinnen gerne fortsetzen.“
Darüber hinaus gibt es auch in der Juniorinnen-Abteilung einen personellen Wechsel zu verkünden: Siggi Irouschek verlässt die Juniorinnen nach 16 Jahren und übergibt das Zepter an Mareike Eder. Irouschek war mit der Gründung des Vereins stets bei den Schanzerinnen im organisatorischen Bereich tätig. Mareike Eder hatte sieben Jahre für die Fußballerinnen gespielt und ihre aktive Laufbahn 2014 beendet. Seitdem war sie in verschiedenen Positionen im Nachwuchsbereich tätig, künftig wird sie als Jugendleiterin agieren.
Foto: FC Ingolstadt 04