Ab in die Relegation: Der FC Ingolstadt 04 gewinnt gegen die Löwen
Was für ein Derby! Der FC Ingolstadt 04 besiegt den TSV 1860 München im Audi Sportpark mit 3:1.
Das Spiel hat dabei gehalten, was es versprochen hat: Beide Teams schenkten sich nichts. Und die Münchner Löwen kassierten in der ersten Halbzeit gleich zwei Rote Karten (wobei nur eine direkte Auswirkung auf die aktive Mannschaft der 60er hatte): Torwart Hiller holte Kaya drei Meter vor dem Strafraum von den Beinen, der Torwarttrainer der Löwen bekam kurz vor dem Halbzeitpfiff die Rote Karte und musste die Bank verlassen. In der 26. Minute war es Stefan Kutschke, der die Schanzer in Führung brachte, Marc Stendera legte in der 44. Minute nach.
In der zweiten Halbzeit gab´s mehrere Wechsel beim FCI: Für Kutschke und Kaya kamen Eckert Ayensa und Caiuby ins Spiel. Und in der 79. Minute kam Kotzke für Krauße rein. Der konnte dann aber auch nur zuschauen, als die Löwen auf einmal in der 81. Minute durch Erdmann den Anschlusstreffer erzielten. Puh. Das war mal wieder nichts für schwache Nerven. Ayensa vergab aussichstreiche Torchancen…uiuiui. Dann kurz vor dem Abpfiff: Elfmeter für die Schanzer, Ayensa trifft nicht – doch nach dem Elfer gabs gleich den nächsten Elfmeter, weil Ayensa von Steinhart abgegrätscht wurde. Marcel Gaus machte schließlich den Deckel drauf! Quasi mit dem Abpfiff… Der Wahnsinn.
Hansa Rostock spielte unentschieden gegen Lübeck – daher war ein direkter Aufstieg für die Schanzer nicht möglich. Jetzt geht´s in die Relegation. Am Donnerstag, 27. Mai findet das erste Relegationsspiel gegen den 16. der 2. Bundesliga statt, das Rückspiel dann am 30. Mai.
Stimmen nach dem Spiel (Quelle: fci.de)
Tomas Oral: „Der frühe Platzverweis ist uns natürlich reingelaufen, wir haben das gut gemacht im ersten Abschnitt. Allerdings haben wir dann in der 2. Halbzeit ein wenig den Faden verloren, der Gegner wurde immer wieder gefährlich über die zwei schnellen Außen. Da wir das dritte nicht nachgelegt haben, blieb die Partie lange offen. Oft genug haben wir ja schon erlebt, dass es in Überzahl nicht so einfach ist. Respekt vor meinen Jungs, verdienter Sieg – der liebe Gott will eben, dass wir in diese Relegation gehen. Das erste Mal war ein Wunder, das zweite Mal habt ihr ja alle miterleben dürfen, wie knapp es war und im dritten Anlauf müssen wir eben noch einen Ticken konsequenter sein, gerade in der Schlussphase.“
Michael Köllner: „So kurz nach dem Spiel fühlt es sich wirklich brutal an. Wir hatten diesen Traum, waren so nahe dran. Wir werden sicherlich ein paar Tage brauchen, aber werden dann neu angreifen und nächstes Jahr wieder oben mitmischen. Dann wollen wir eben 2022 den Aufstieg realisieren. Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam so unseren Weg weitergehen.“
Stefan Kutschke: „Aus München kamen forsche Töne im Laufe der Woche, wir haben uns ruhig verhalten und zusätzliche Motivation aus den Ankündigungen von dort gezogen. Wenn man im Nachhinein auf den Spieltag schaut, ist es fast ein wenig ärgerlich, dass wir nicht noch mehr Tore erzielt haben. Die Chancen dafür waren da. Aber wir wollen uns definitiv nicht beschweren, gehen jetzt nach einer kurzen Verschnaufpause hochmotiviert in die Relegation und werden es dieses Mal packen.“
Marc Stendera: „Es hört sich so leicht an, in Überzahl zu spielen. Aber dadurch ändert sich so ein Spiel sowie der Matchplan komplett. 1860 hat versucht, maximal viel zu provozieren. Aber da sind wir garnicht groß darauf eingestiegen, haben uns auf unsere Arbeit konzentriert und das Spiel auch hochverdient gezogen.“
Foto: Stefan Bösl – kbumm.agentur