ÖDP stellt Antrag für einen Bevölkerungsschutztag

Antrag an den OB Dr. Michael Kern

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

um die Bevölkerung mehr für Katastrophenschutz zu sensibilisieren wurde von der damaligen Bundesinnenministerin im Jahr 2023 ein Bevölkerungsschutztag eingeführt. Seither gibt es alljährlich eine große zentrale Informationsveranstaltung des Bundes und der Länder, zuletzt am 12. Juli 2025 in Rostock. Aber auch Gebietskörperschaften greifen nun verbreitet für ihren Bereich diesen Bevölkerungsschutztag auf, um dieser Thematik mit einer breiten Vielzahl von Akteuren aus dem Zivil- und Katastrophenschutz mit einer gemeinsamen Veranstaltung eine ganz neue Dimension an Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Beispiele aus unserer näheren Umgebung sind in 2025 die Landkreise München und Fürstenfeldbruck.  

Hierzu stellen wir nun folgenden Antrag:

Die Stadt Ingolstadt plant unter Einbeziehung aller vor Ort vertretenen Akteure des Bevölkerungsschutzes von den Hilfsorganisationen bis hin zu Polizei und Bundeswehr für 2026 einen Bevölkerungsschutztag. Weitere zuständige Landes- und Bundesbehörden sind über die Planungen zu informieren und soweit möglich mit einzubeziehen. 

Begründung: 

Geopolitische Spannungen, Extremwetterereignisse, hybride Bedrohungen: Immer vielfältiger und herausfordernder erscheinen Gefahren für unsere komplexe Wirtschaft und Gesellschaft. Um diese möglichst abzusichern gilt es nicht nur, die kritische Infrastruktur im Blick zu behalten, sondern schon an der Basis, bei jeder Bürgerin und jedem Bürger zu beginnen: Was sollte jeder Einzelne an Eigenvorsorge für Krisenfälle vorsehen, welche Aufgaben werden Hilfsorganisationen in Krisensituationen übernehmen: Wie können sie den Bürger, der Bürger aber auch die Arbeit der Hilfsorganisationen unterstützen? Wo gibt es Katastrophenschutz-Leuchttürme und was können diese leisten? 

Fragen über Fragen.

Je mehr das Wissen über diese Fragen verbreitet ist, desto geordneter und weniger chaotisch kann dann eine echte Krisensituation ablaufen. Da macht sich dann jeder jetzt erbrachte Aufwand für eine solche Veranstaltung ganz schnell bezahlt, vieles wird damit überhaupt erst möglich. – Dabei sollte der Aufwand für diese Veranstaltung im Wesentlichen auf Öffentlichkeitsarbeit begrenzt werden können, die weitgehend im Rahmen üblicher städtischer Veranstaltungen und damit überschaubar gehalten werden können sollte. Zudem sollten bei frühzeitiger terminlicher Planung Zusammenlegungen mit ohnehin angedachten Veranstaltungen beteiligter Organisationen möglich werden, was zu weiteren Einsparungen führen könnte.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Raimund Köstler                                gez. Fred Over

Stadtrat                                                     Stadtrat

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