Mind the Gap! im Museum für Konkrete Kunst
Am 5. September eröffnet das Museum für Konkrete Kunst (MKK) zusammen mit der Stiftung für Konkrete Kunst und Design die Ausstellung „Mind the Gap! Zwischen bekannten und neuen Räumen“. Zwölf Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und ganz Europa setzen sich in ihren eigens geschaffenen ortsspezifischen Kunstwerken explizit mit der Architektur des Gebäudes auseinander. Im Hinblick auf den Umzug des Museums in die neuen Räumlichkeiten in der historischen Gießereihalle nimmt die Ausstellung damit Abschied vom Standort an der Tränktorstraße, der fast dreißig Jahre lang unterschiedlichen DirektorInnen und KuratorInnen als Ausstellungshaus diente. Vor dem Auszug wird mit der Ausstellung „Mind the Gap!“ noch einmal das gesamte Haus bis in den letzten Winkel bespielt: Es entstehen Installationen speziell für diesen Ort und exklusiv für das Museum.
Insbesondere Flächen, die vielleicht auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich wirken, erhalten nun eine Bühne. Triste Ecken werden zum bunten Spektakel und dort, wo Leere herrschte, überraschen raumgreifende Werke, die neue Blickachsen eröffnen. Die Räume werden dekonstruiert und neu zusammengefügt oder verfremdet, damit sich ihre Wirkung gänzlich verändert. Architektonische Details des Gebäudes rücken durch die Kunstwerke in den Fokus. Die Installationen zollen so der besonderen Architektur der Donaukaserne ihren Tribut. Auch für den treuen Museumsbesucher bekommen die scheinbar bekannten Räume auf diese Weise ein völlig neues Erscheinungsbild.
Das Museum präsentiert sich mit den Installationen als ein lebendiger Komplex, in dem sich ungewöhnliche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen künstlerischen Positionen entwickeln. Es entstehen Erlebnisräume, in denen die Kunst mit dem Ausstellungsraum verschmilzt. Mit dieser Wandlung des Museums nicht nur zum Erlebnis- sondern auch zum Inspirationsort greift die Ausstellung bereits aus auf den Neubau in der historischen Gießereihalle: Neuer Raum soll entstehen für Kreativität und Innovation. „Mind the Gap!“ repräsentiert diesen Übergang zwischen Bekanntem zu Unbekanntem. Sei es das alte Gebäude im neuen Look oder sei es der sich ankündigende Umzug in den Neubau, die Ausstellung würdigt am Ende einer Ära den langjährigen Standort des MKK und richtet den Blick nach vorne auf eine spannende Zukunft.
Die KünstlerInnen
Annegret Bleisteiner, München
Marco Casentini, Mailand
Jacob Dahlgren, Stockholm
Vanessa Henn, Stuttgart
Katharina Hinsberg, Neuss
Erika Hock, Köln
Markus Krug, München
Karim Noureldin, Lausanne
Jan van der Ploeg, Amsterdam
Marleen Sleeuwits, Den Haag
Esther Stocker, Wien
Thomas Trum, Hertogenbosch
Ausstellungseröffnung mit „Art and Beat revised“
Aufgrund der geltenden Hygieneauflagen, kann keine gewöhnliche Art and Beat-Party stattfinden. Daher eröffnet das MKK die Ausstellung mit einer „Art and Beat revised“ im Außenbereich. Ausgerichtet vom Museum, der Stiftung und der Audi ArtExperience bilden die Mitmach-Aktionen Shifting Dimensions Wackelbilder mit Michael Campos Viola, der Foodtruck samt Bar der Genuss Spezl und Musik den Auftakt der Ausstellung.
Der Einlass in das Museum erfolgt ab 18 Uhr im Halbstundentakt für jeweils eine begrenzte Besucherzahl, mit je einer kurzen Einführung. Die Reservierung des gewünschten Zeitfensters kann vorab oder noch am Abend über ein Onlinebuchungssystem vorgenommen werden.
https://www.mkk-ingolstadt.de/willkommen/
Titelbild: Annegret Bleisteiner, Everything is possible anything goes, 2019, Platform München, Fotograf_Holger Albrich © VG Bild-Kunst, Bonn 2020