Polizisten haben es nicht verdient, angepöbelt zu werden
Anlass und Ort hätten nicht passender sein können: Oberbürgermeister Christian Scharpf drückte beim Empfang für Ehrenbürger Hermann Regensburger im Turm Triva (in dem das bayerische Polizeimuseum untergebracht ist) seine deutliche Unterstützung für die bayerischen Polizistinnen und Polizisten aus und appelierte auch an die Verantwortung der Presse. Im Rahmen seiner Rede zum 80. Geburtstag von Hermann Regensburger ergriff der OB die Gelegenheit, um auf aktuelle Ereignisse einzugehen und fand klare und kritische Worte, was die etwa die Berichterstattung anbelangt:
„Die Meinungs- und Pressefreiheit ist sicher ein hohes Gut. Alle Gewalten in unserem Staat, als vierte Gewalt zähle ich die Presse dazu, haben aber auch eine Verantwortung dafür, dass ein gewisser Grundkonsens für ein friedliches Zusammenleben in unserem Land besteht. Wenn in einem Presseorgan unsere Polizei auf den Müll gewünscht wird, dann ist das unsäglich!“
Weiter erklärte Christian Scharpf: „Wir sollten uns darüber einig sein, dass unsere Polizistinnen und Polizisten einen wertvollen Beitrag leisten für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Sie haben es nicht verdient, dass sie angepöbelt, angespuckt oder beleidigt werden. Deshalb möchte ich an dieser Stelle den Polizistinnen und Polizisten meinen herzlichen Dank aussprechen, dass sie tagein tagaus für die Sicherheit unserer Bevölkerung ihren Dienst leisten.“
Am Wochenende war es unterdessen in München zu einem Angriff auf einen Polizisten gekommen, bei dem der Angreifer von Passanten auch noch angefeuert wurde. Auf seine Facebook Seite zeigte sich Christian Scharpf betroffen und entsetzt: „Wir erleben eine Erosion unseres Rechtsstaates, die mir ernsthafte Sorgen bereitet.“
Foto: Stadt Ingolstadt/Rössle