Gin & Jazz please! Langer Freitag im Medizinhistorischen Museum
Seit einigen Jahren lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum im Sommer einmal im Monat zum „Langen Freitag“ in den Arzneipflanzengarten ein. Wegen der Corona-Auflagen musste im Juni darauf verzichtet werden. Aber am Freitag, 3. Juli, findet wieder ein „Langer Freitag“ statt. Dann sind Garten und Sonderausstellung von 17 bis 22 Uhr geöffnet – bei freiem Eintritt, entspanntem Jazz und sommerlichen Getränken an der Bar des Café „hortus medicus“.
Allerdings ist das nur mit gewissen Einschränkungen möglich: Es gelten dieselben Einlassbeschränkungen wie tagsüber, und der Cafébetrieb unterliegt den üblichen Vorgaben für die Außengastronomie. Ganz wichtig: Der Lange Freitag findet nur bei gutem Wetter statt. Ab 14 Uhr ist das Wettertelefon an der Museumskasse besetzt (0841 305-2860). Die Information ist auch auf der Homepage des Museums abrufbar (www.dmm-ingolstadt.de).
„Gin & Jazz please“, unter diesem Motto stehen die Langen Freitage 2020 im Deutschen Medizinhistorischen Museum, das vor kurzem seinen eigenen Museumsgin „hortus medicus“ auf den Markt gebracht hat. „Für seine Herstellung wurden 15 Pflanzen verwendet, die allesamt bei uns im Arzneipflanzengarten wachsen“, so Museumsdirektorin Marion Ruisinger. Eigentlich sollten bei den Langen Freitagen diese Pflanzen durch kurze Gartenführungen vorgestellt werden. Das ist nun wegen der Abstandsregelungen nicht mehr möglich. Stattdessen hat sich das Museumsteam etwas anderes einfallen lassen: Die Biologin und Heilpraktikerin Dr. Elke Puchtler hat ihre Erläuterungen zu den Gin-Pflanzen eingesprochen. Diese Audiofiles können sich die Gäste des „Langen Freitags“ mit ihrem Smartphone anhören – ganz individuell und direkt vor den Pflanzen. „Wir haben Karten mit der URL und dem dazugehörigen QR-Code drucken lassen, die direkt zu dem Downloadbereich führen“, erklärt Marion Ruisinger. Und für diejenigen, die gerne auch eigene Fragen gestellt hätten, gibt es auch ein Angebot: Dr. Puchtler reist trotzdem aus Erlangen an und steht den ganzen Abend für Gespräche zur Verfügung.
Die Ingolstädter Band „Jazz please!“ wird den Abend mit eleganten Klängen an Klavier, Bass und Drums begleiten. Und wer die Sonderausstellung „scheintot“ noch nicht gesehen haben sollte, kann das am „Langen Freitag“ auch nachholen.
Fotos: Monika Weber / Hubert P. Klotzeck