Spatenstich: Zentrum für psychische Gesundheit
Heute erfolgte der feierliche Spatenstich für den Neubau der Psychiatrie am Klinikum Ingolstadt. Mit diesem Großprojekt wird ein moderner und zukunftsweisender Klinikkomplex entstehen, der die Allgemeinpsychiatrie, Psychosomatik, Suchtmedizin und Gerontopsychiatrie umfasst. Darüber hinaus wird es eine Institutionsambulanz geben, die Patienten eine wohnortnahe und schnelle Versorgung bietet. Zusätzlich wird eine neue Adoleszentenstation eingerichtet, die auf die speziellen Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen eingeht, um diese Zielgruppe optimal zu unterstützen.
Der Neubau bietet Platz für 325 Betten, verteilt auf 14 Pflegestationen. Mit einer Grundfläche von knapp 33.000 Quadratmetern und vier Ebenen wird das Gebäude großzügigen Raum für die Versorgung und Betreuung der Patienten schaffen. Der Komplex wird aus sechs Baukörpern bestehen, die durch offene Außenbereiche verbunden sind. Diese Bauweise fördert nicht nur die räumliche Offenheit, sondern ermöglicht auch unterschiedliche Sport- und Freizeitangebote, je nach Station. Tageslichtdurchflutete Flächen und große Fenster sorgen für eine helle und freundliche Atmosphäre, die den Heilungsprozess der Patienten unterstützt.
Neben der stationären Versorgung spielen auch therapeutische Angebote eine wichtige Rolle. So werden beispielsweise Kunsttherapien angeboten, die zur emotionalen Stabilisierung beitragen. Umgeben wird der Neubau von artenreichen Wiesenflächen und Laubbäumen, die nicht nur zur optischen Aufwertung dienen, sondern auch als wichtiger Bestandteil des nachhaltigen Gesamtkonzepts gelten.
Die Nachhaltigkeit des Projekts überzeugt besonders durch die Skelettbauweise des Gebäudes mit vorgehängten Leichtbauwänden. Diese Bauweise spart nicht nur 2500 Quadratmeter Stahlbeton ein, sondern reduziert auch die CO2-Emissionen um rund 800 Tonnen. Darüber hinaus bindet die Verwendung von Holz zusätzlich 350 Tonnen CO2. Auch im Innenbereich wird auf nachhaltige Baustoffe gesetzt, was den ökologischen Fußabdruck des Klinikums erheblich verringert.
Die Kosten für die Bauphasen 1 und 2 werden auf etwa 191 Millionen Euro geschätzt. Der erste Bauabschnitt soll 2027 fertiggestellt sein, während der Abschluss des zweiten Bauabschnitts für 2031 geplant ist. Dieses bedeutende Bauprojekt wird die psychiatrische Versorgung in der Region Ingolstadt nachhaltig verbessern und bietet Raum für moderne Therapiemethoden sowie eine menschenfreundliche Architektur.
Foto: (v.l.) Prof. Dr. Andreas Schuld (Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II, Psychosomatik), Priv.-Doz. Dr. Katharina Bühren (Ärztliche Direktorin kbo Heckscher-Klinikum), Birk Heinrich (Geschäftsführer kbo Heckscher-Klinikum), Lena Heyelmann (Direktorin für Pflege und Erziehung kbo Heckscher-Klinikum), Dr. Andreas Tiete (Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor Klinikum Ingolstadt), Jochen Bocklet (Geschäftsführer Klinikum Ingolstadt), Thomas Schwarzenberger (Bezirkstagspräsident Bezirk Oberbayern), Dr. Christian Scharpf (Oberbürgermeister Stadt Ingolstadt), LMR Peter Lechner (Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention), Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach (kbo Vorstand), Franz Podechtl (Vorstandsvorsitzender kbo – Kommunalunternehmen), Prof. Dr. Thomas Pollmächer (Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit), Martin Rieger (Geschäftsführender Gesellschafter sander.hofrichter architekten GmbH)
Bildinformationen
- Spatenstich Neubau Psychiatrie Klinikum Ingolstadt: Hartmann Sabine