Mehr Stellen für das Umweltamt – Stellenplan der Stadt genehmigt
„Wir stimmen den Stellen zu, das hat Hand und Fuß, da muss man zustimmen.“ Das erklärte der CSU-Fraktionsvorsitzende Alfred Grob in der Stadtratssitzung mit Blick auf die personelle Verstärkung des Umweltamts. Mit großer Mehrheit ist die Verwaltungsvorlage im Stadtrat (basierend auf einer Organisationsuntersuchung) genehmigt worden. Fünf Vollzeit und drei Halbtagsstellen zusätzlich bekommt damit das Ingolstädter Umweltamt. Die Erhöhung des Personals war nötig geworden, nachdem die Aufgaben des Umweltamts in den letzten Jahren immer umfangreicher und komplexer geworden sind, beispielsweise im Bereich Naturschutzrecht. Ein erleichtertes „Danke“ war nach der Abstimmung deutlich von Bürgermeisterin Petra Kleine zu vernehmen.
Wesentlich weniger harmonisch fiel die Beschlussfassung über den Stellenplan 2021 der Stadt aus. „Wir geben zu viel Geld aus,“ bemängelte dazu beispielsweise Alfred Grob. Seine Partei könne da nicht mit gehen. Angela Mayr (FW) forderte eine Bewirtschaftungssperre für die Stellen, die zwar ausgeschrieben waren, aber noch nicht besetzt werden konnten. Das würde dann aber auch bedeuten, dass eine dringend benötigte Erzieherin, die sich jetzt auf eine der Stellen bewirbt, nicht mehr eingestellt werden darf. Aus diesem Grund wies Schulreferent Gabriel Engert den Vorschlag Mayrs zurück. Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll (CSU) schlug eine genauere Aufschlüsselung der einzelnen Stellen vor, um sich Gedanken über mögliche Einsparungen zu machen. OB Christian Scharpf wies die Kritiker des Stellenplans darauf hin, dass man jetzt wieder die selbe Diskussion wie im Juli führe. Damals sei den Stadträten ein genauer Plan vorgelegt worden, aber es seien keine konkreten Vorschläge zur Streichung von Stellen eingegangen. Schließlich stimmten SPD, Grüne, UWG, ÖDP und Linke für den Stellenplan, der damit genehmigt wurde (keine Zustimmung fand der Plan bei CSU, JU, FDP, FW und AfD).
Im neuen Stellenplan der Stadt sind zusätzliche 217 Planstellen ausgewiesen (die die heiß diskutierten 161,5 Stellen aus dem Nachtragshaushalt beinhalten). Dazu kommt die Einrichtung eines Stellenpools mit 15 Stellen, um die Flexibilität des Stadtrates während des Haushaltsjahres auch ohne eine Nachtragshaushaltssatzung zu erhöhen. Diese Planstellen sollen als Leerstellen im Stellenplan geführt und nur dann besetzt werden, wenn der Stadtrat hierzu einen entsprechenden Beschluss fasst.
Die voraussichtlichen Personalkosten von 167,4 Mio € (ausgehend vom Stand Anfang August 2020) erhöhen sich laut Verwaltungsvorlage durch die hinzugekommenen Planstellen um gesamt 2.237.116 € (Bürgerhaus Pflegestützpunkt: 169.335 € , Umweltamt: 466.725 € , Rückgliederung der Veranstaltungs gGmbH: 932.231 €, 15 Poolstellen: 668.825 €)
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