Der Wettbewerb zeigt erneut das hohe künstlerische Niveau an den Ingolstädter Schulen
Gestern fand die Preisverleihung des städtischen Wettbewerbs zur Gestaltung der diesjährigen Weihnachtskarte statt. Teilgenommen haben das Christoph-Scheiner Gymnasium, die Mittelschule an der Pestalozzistraße und das Gnadenthal-Gymnasium. Der Oberbürgermeister eröffnete die Veranstaltung mit einem augenzwinkernden Hinweis auf die Stadtspitze: Gemeinsam mit den beiden Bürgermeisterinnen begrüßte er die Anwesenden als „die beiden Bürgermeisterinnen und ich als Bürgermeisterei“.
Die Stadt verschickt jedes Jahr rund 1000 Weihnachtskarten. Seit 2023 werden dafür Motive verwendet, die von Schülerinnen und Schülern aus Ingolstadt gestaltet werden. Die positive Resonanz auf die Premiere führte dazu, dass der Wettbewerb fest etabliert wurde. Auch in diesem Jahr gingen zahlreiche Entwürfe ein, die eine große Bandbreite an Techniken und Motiven zeigten.
Erster Preis: Christoph-Scheiner Gymnasium
Der erste Preis ging an Isabel Messner vom Christoph-Scheiner-Gymnasium. Ihr Bild, entstanden im Kurs Architektur der Q12, zeigt eine abendliche Winterstimmung auf dem Christkindlmarkt. Gestaltet wurde es mit Gouache, deren matte Oberfläche und intensive Farben die besondere Lichtstimmung der Abendstunden betonen. Im Hintergrund sind typische Ingolstädter Gebäude wie der Pfeifturm zu erkennen.

Der Oberbürgermeister hob hervor, wie stark das Motiv die Stadt in der Adventszeit repräsentiert: Das Bild sei „ganz wunderbar gelungen“ und fange die Atmosphäre des Christkindlmarkts mit seinen Lichtern und den markanten Gebäuden sehr stimmig ein. Er gratulierte Isabel Messner und den Schülerinnen und Schülern des Christoph-Scheiner-Gymnasiums ausdrücklich zum ersten Platz.
Zweiter Preis: Mittelschule an der Pestalozzistraße
Den zweiten Platz erhielt Amrei Ernhofer von der Mittelschule an der Pestalozzistraße. Ihr Motiv zeigt eine Schneekugel, gestaltet mit Wasserfarben, Buntstiften und Ölkreiden. Der winterliche Tannenwald in der Kugel vermittelt Ruhe und Gemütlichkeit.

Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll knüpfte in ihrer Würdigung an eine persönliche Erinnerung an: „Als junge Frau hatte ich tatsächlich selbst eine Schneekugelsammlung“, erzählte sie. Umso mehr habe sie sich gefreut, gerade dieses Motiv auszeichnen zu dürfen. Die Schneekugel sei ein gutes Beispiel dafür, „wie viel Kreativität und gestalterische Kraft bei uns in den Schulen vorhanden ist“. Das Bild strahle für sie eine besondere, heimelige Weihnachtsstimmung aus.
Dritter Preis: Gnadenthal Gymnasium
Der dritte Preis ging an Lena Schönrich vom Gnadenthal-Gymnasium. Sie stellte Ingolstadt als Collage dar, zusammengesetzt aus zahlreichen einzelnen grafischen Elementen.

Bürgermeisterin Petra Kleine zog in ihrer Ansprache einen gedanklichen Bogen von der Schneekugel zur Collage: „Gerade haben wir gehört, die Welt ist eine Kugel, manchmal eine Schneekugel – bei Lena Schönrich ist Ingolstadt eine Collage.“ Besonders gefiel ihr die Idee, eine Stadt als Zusammenspiel vieler Teile zu zeigen: „Es ist kein Mosaik und auch kein Puzzle, in dem alles streng ineinander greift, sondern eine Collage.“
Sie stellte zudem einen Bezug zum Ingolstädter Pantier her, „das ja auch aus verschiedenen Tieren zusammengestückelt ist – ein bisschen Drache, ein bisschen Raubkatze“, ebenfalls eine Art Collage. Das Bild sei „ein wunderbares Werk, das man stundenlang interpretieren kann“.
