Eine neue Initiative für Tourismus und Innenstadtbelebung
Seit über dreißig Jahren engagiert sich Nesrin Yilmaz zusammen mit Kolleginnen und Kollegen des Hotel- und Gaststättenverbands dafür, den Tourismus in Ingolstadt voranzutreiben. Trotz zahlreicher Vorschläge und intensiver Bemühungen blieb eine wirkliche Veränderung lange aus. In den Jahren der finanziellen Stärke Ingolstadts, als die Industrie noch die dominierende Einnahmequelle war, wurde der Tourismus als wirtschaftliches Standbein oft vernachlässigt. Doch die Corona-Pandemie brachte die Erkenntnis, dass sich nur durch eigene Initiative etwas ändern kann.
„Ich habe die Chance ergriffen, das Thema intensiver anzugehen“, sagt Yilmaz. Viele ihrer Kollegen seien aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen in ihrer Zeit für solch ein Projekt eingeschränkt gewesen. Daraus entstand die Idee, die nun Realität wird: die erste Frankenstein-Nacht in Ingolstadt.
Die Veranstaltung, die am Samstag, den 15. November, um 16 Uhr am Paradeplatz startet, soll der Stadt neues Leben einhauchen. Die Organisatoren setzen dabei bewusst auf einen kleineren Rahmen, mit dem langfristigen Ziel, die Veranstaltung auf zwei Frankenstein-Nächte auszubauen. Überregionale Besucher sollen angezogen werden, mit dem Ziel, dass Hoteliers, Gastronomen und Einzelhändler von einer lebendigen Innenstadt profitieren.

„Andere Städte haben längst gezeigt, dass eine lebendige Altstadt auch in Zeiten des Online-Handels möglich ist“, erklärt Yilmaz. „Wichtig ist, dass die Menschen gerne kommen, sich wohlfühlen und bleiben.“ Für dieses Ziel sind Mut, Initiative und spannende Veranstaltungen erforderlich – genau das wolle man mit der Frankenstein-Nacht erreichen.
Neben der Beleuchtung des Schlosses und dem Öffnen der Schlosstore erwartet die Besucher eine kreative Atmosphäre im Innenhof, wo die „Kreatur“ auf sie wartet. Der Paradeplatz wird der Ausgangspunkt für einen entspannten Spaziergang durch die Stadt, mit Fotomöglichkeiten und der Chance, die besondere Stimmung einzufangen. „Es geht darum, den Abend gemeinsam zu genießen und die Stadt neu zu erleben“, sagt Yilmaz.(sh)
Besonders hervorgehoben wird die Unterstützung von lokalen Partnern: „Mein herzlicher Dank geht an IN-CITY, an Thomas Deiser und das Team um Citymanager Marcus Frammelsberger sowie an die Firma Oblinger, die uns bei der Organisation unterstützt haben“, betont die Organisatorin. Auch Gerhard Bonschab von Herrnbräu wird für seine Unterstützung und die Kreation des „Viktor-Frankenstein-Biers“ gelobt, ein Symbol der lokalen Verbundenheit und Innovationskraft.
Yilmaz erinnert sich an einen Ratschlag von Veronika Peters, der für sie eine Schlüsselrolle spielte: „Vor Jahren sagte mir Veronika, dass ich es ohne die Politik versuchen solle, wenn ich wirklich vorankommen wolle. Dieser Hinweis war für mich entscheidend, um das Projekt unabhängig und zielgerichtet voranzutreiben“, erzählt Yilmaz. Diese Unabhängigkeit habe ihr die Freiheit gegeben, die Frankenstein-Nacht schnell und effizient auf die Beine zu stellen.
Für Yilmaz ist die Frankenstein-Nacht ein Aufruf an die Ingolstädter Bürger: „Kommt, bringt eure Freunde mit, und lasst uns gemeinsam zeigen, dass in Ingolstadt etwas Neues wächst und unsere Stadt wieder lebendig wird.“ Die Veranstaltung ist nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch ein Bekenntnis zur Stadt und ihrer Zukunft. Es ist eine Einladung an alle, sich auf die Veränderung einzulassen und die Innenstadt zu einem Ort des gemeinsamen Erlebens zu machen.
Die Frankenstein-Nacht ist somit nicht nur eine Veranstaltung, sondern ein erster Schritt in eine neue Richtung für Ingolstadt, die sowohl den Tourismus als auch das städtische Leben wiederbeleben soll. (sh)
Hier mehr zur Nacht: https://in-city.de/impressionen/frankenstein-nacht/
Foto: Nesrin Yilmaz
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