Eine universitäre Einrichtung für den Bereich Medizin für Ingolstadt?
Ingolstadt hat mit einer reichen Historie als Wissenschaftsstandort eine hohe Bedeutung. Man war bis ins Jahr 1800 Standort der Bayerischen Landesuniversität – mitsamt einem medizinischen Bereich in der Alten Anatomie, welche heute das Deutsche Medizinhistorische Museum beherbergt. Eine Einrichtung, die in dieser Woche als Gastgeber einer internationalen Fachkonferenz mit 45 Wissenschaftlern aus 17 Ländern einen spürbaren Nachweis für ihre Bedeutung aufzeigt. Was läge also näher, als einmal zu prüfen, „welche Wege und ersten Schritte für einen sicher in längerfristiger Perspektive zu betrachtenden Pfad hin zu universitären Einrichtungen im Bereich der Medizin in Ingolstadt denkbar wären“. So formuliert in einem Antrag der ÖDP-Stadträte Raimund Köstler und Fred Over.
Den beiden Stadträten geht es dabei nicht nur um eine Wiederbelebung von Forschungsbereichen aus vergangenen Zeiten: Sie sehen durchaus auch Anknüpfpunkte für Synergien in technologischen Bereichen mit unserem heutigen Ingolstädter Wissenschaftsstandort. Hierbei denken die ÖDP-Räte insbesondere an künstliche Intelligenz.
Und doch erwarten Köstler und Over, dass in Zukunft nicht nur Technik für weiteren Fortschritt bestimmend sein werden: „Der Trend wird auch stärker in Richtung ganzheitliches Gesundheitssystem gehen, den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele in den Mittelpunkt stellen. Dabei werden sich die klassische universitäre Medizin und die Komplementärmedizin zunehmend als Partner ergänzen.
Es werde daher immer Teilbereiche geben, „in denen eine neue oder verstärkte Einrichtung kräftige und wertvolle Impulse für die Zukunft der Medizin beisteuern kann.“ Warum nicht aus Ingolstadt?
Antrag an den OB Dr. Michael Kern:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
in dieser Woche ist unser Medizinhistorisches Museum Gastgeber für eine internationale Fachkonferenz; 45 Wissenschaftler aus 17 Ländern sind dazu in unseren Mauern zu Gast. Ingolstadt hat also sehr wohl einen wohlklingenden Namen in der Medizinhistorie, welcher natürlich auf der Bayerischen Landesuniversität beruht, die ja bis 1800 in Ingolstadt beheimatet war und die in der Alten Anatomie auch über einen medizinischen Bereich verfügte.
In der Gegenwart bestehen zwar auch wieder Hochschuleinrichtungen in Ingolstadt, die Medizin ist dabei allerdings bislang nicht vertreten. Hierzu stellen wir nun diesen
Antrag:
Die Stadt Ingolstadt möge prüfen und dem Stadtrat darstellen, welche Wege und ersten Schritte für einen sicher in längerfristiger Perspektive zu betrachtenden Pfad hin zu universitären Einrichtungen im Bereich der Medizin in Ingolstadt denkbar wären.
Begründung:Es geht hier nicht nur um eine Wiederbelebung von Forschungsbereichen aus vergangenen Zeiten: Es geht auch darum, dass unser heutiger Wissenschaftsstandort durchaus Anknüpfpunkte für Synergien in technologischen Bereichen liefern könnte, man denke etwa an künstliche Intelligenz.
Doch nicht nur Technik wird die Zukunft bestimmen: Der Trend wird auch stärker in Richtung ganzheitliches Gesundheitssystem gehen, den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele in den Mittelpunkt stellen. Dabei werden sich die klassische universitäre Medizin und die Komplementärmedizin zunehmend als Partner ergänzen.
Es wird also immer Teilbereiche geben, in denen eine neue oder verstärkte Einrichtung kräftige und wertvolle Impulse für die Zukunft der Medizin beisteuern kann.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Raimund Köstler gez. Fred Over
Stadtrat Stadtrat
ÖDP Stadtratsfraktion Ingolstadt