Fast 400.000 Euro aus Bistum an Caritas international gespendet
Vor allem Kriegsopfer in Ukraine und Palästina sowie Flutopfer in Süddeutschland unterstützt
Über 391.400 Euro sind im Jahr 2024 von der Bevölkerung des Bistums Eichstätt an Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas in Freiburg, gespendet worden. Dies geht aus einer Statistik dieses Werkes hervor, die dem Caritasverband für die Diözese Eichstätt vorliegt.
Die meisten Hilfsgelder wurden danach mit fast 180.000 Euro an die Allgemeine Katastrophenhilfe des Hilfswerkes überwiesen. Diese Spenden setzt Caritas international dort ein, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Viel humanitäre Hilfe benötigt
Was die konkreten Spendenziele angeht, gingen die meisten mit über 41.600 Euro an die Opfer des Krieges in der Ukraine. Gemeinsam mit der einheimischen Caritas kümmert sich das Hilfswerk hier besonders um Kinder, Frauen und pflegebedürftige Menschen, die unter dem russischen Angriffskrieg leiden. Sie erhalten zum Beispiel Nahrungsmittelpakete, warme Kleidung und Decken, medizinische und psychologische Unterstützung und – falls nötig – einen Platz zum Schlafen. Laut Caritas international sind beinahe 18 Millionen Menschen in dem Land auf humanitäre Hilfe angewiesen. Caritas-Mitarbeitende helfen Betroffenen auch bei der Reparatur von Häusern und Wohnungen, die durch Bombenangriffe beschädigt wurden. Für Kinder werden „Child-Friendly-Spaces“ betrieben: kindgerecht gestaltete Räume, gefüllt mit Büchern, Spielen und Lernmaterialien. Die Kinder werden von psychologischen und pädagogischen Fachkräften betreut.
Knapp 34.390 Euro wurden aus dem Bistum Eichstätt für Palästina gespendet. Trotz der katastrophalen Lage im Gazastreifen leisten Partnerorganisationen von Caritas international dort nach Angaben des Hilfswerkes weiterhin unermüdlich Hilfe. „Rund 400 Mitarbeitende unserer Partnerorganisation JUZOOR sind vor Ort im Einsatz, um eine minimale medizinische Versorgung aufrechtzuhalten“, heißt es im Internetauftritt von Caritas international. „Sie verteilen wenige verfügbare Lebensmittel sowie sauberes Trinkwasser und geben die Hoffnung nicht auf, dass die israelische Regierung endlich den Weg für umfassende humanitäre Hilfe freimacht.“
Fast 33.650 Euro gingen von Spendern aus der Diözese Eichstätt an Opfer der Flut in Süddeutschland. Die Caritas half dort auf vielfältige Weise. In Pfaffenhofen bot das Caritas-Zentrum für Betroffene eine vorübergehende Notfall-Hotline an. Außerdem fuhr ein Beratungsbus durch die vom Hochwasser geschädigten Ortschaften, um Geschädigten zu helfen, die Formulare auszufüllen, die sie für die Beantragung der staatlichen Hochwasserhilfen brauchten. In Günzburg waren die Caritas-Begegnungsstätte für psychisch Kranke, der Buchladen samt Beschäftigungsprojekt, Caritas-Büros und die Vorratskammern der Tafel den Wassermassen zum Opfer gefallen. Innerhalb weniger Tage wurden Ersatzräume organisiert, sodass die mobilen Pflegedienste wieder liefen und die Tafel wieder geöffnet werden konnte. In Schrobenhausen bauten Mitarbeitende den überfluteten Caritas-Laden wieder auf. Kleider und Haushaltsgegenstände wurden an Menschen verschenkt, die durch die Flut alles verloren hatten. Betroffene konnten in dem Caritas-Haus ihre Kleidung waschen, duschen und warm zu Mittag essen. Geschulte Fachkräfte standen bereit, um mit traumatisierten Menschen über das Erlebte zu reden.
Weltweite Kürzungen kritisiert
Caritas international half nach eigenen Angaben im Jahr 2024 weltweit 9,1 Millionen Menschen in Not mit 105 Millionen Euro. „Das ist das zweitbeste Ergebnis in unserer Geschichte – ermöglicht durch die großartige Solidarität privater Spenderinnen und Spender, kirchlicher und öffentlicher Geber sowie langjähriger Partner“, informiert Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. Caritas international kritisiert allerdings die „drastischen Kürzungen der Hilfsbudgets öffentlicher Geldgeber wie beispielsweise USAID und der deutschen Bundesregierung.“ Nach Caritas-Schätzungen kürzen Regierungen weltweit in diesem Jahr die humanitäre Hilfe um 60 Milliarden Dollar, das sei ein Rückgang um ein Drittel verglichen mit 2024. „Aufgrund dessen mussten weltweit in den vergangenen Monaten 60.000 humanitäre Helfer entlassen werden, darunter mehr als 5.000 Caritas-Mitarbeitende“, bedauert Caritas international in einer Pressemitteilung.
Informationen über die Arbeit von Caritas international gibt es im Internet unter www.caritas-international.de . Spenden können überwiesen werden auf das Konto des Hilfswerkes bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC: BFSWDE33XXX. Das kann auch zweckungebunden erfolgen – für die Allgemeine Katastrophenhilfe.
Pressestelle/Caritasverband für die
Diözese Eichstätt e.V.