Über 40 Jahre im Dienst der Polizei: Polizeioberrat Hans-Peter Kammerer verabschiedet
„Am Dienstag ist es soweit. Dann werde ist als Pensionär aufwachen“, begann Polizeioberrat Hans-Peter Kammerer seine Abschiedsrede vor geladenen Gästen und Wegbegleitern im Turm Triva in Ingolstadt. Ein eigenartiges flaues Gefühl sei es in den letzten Tagen schon gewesen, als auch seine Mitarbeiter aus dem Präsidialbüro die Abschiedsfeier vorbereitet haben. Das wird ihnen nicht anders gegangen sein, musste doch die eine oder andere Träne verdrückt werden, als das Abschiedsgeschenk übergeben wurde.
„Einerseits freue ich mich auf den Ruhestand, andererseits gibt man am Berufsende etwas auf, was den Hauptteil des Lebens geprägt hat.“ Hans-Peter Kammerer blickte in seiner Rede auf die vielen Jahre zurück. Angefangen mit der Aufnahmeprüfung in Nürnberg, zu der er fast zu spät gekommen wäre, weil der Käfer seines Vaters nicht mehr wollte. Weitere Standorte waren die Pressestelle des Präsidiums in München, die damals neu geschaffene Direktion am Flughafen. Das seien mit die schönsten Jahre gewesen. Kammerer habe der „Duft“ von Cerosin nahe an den Startbahnen nie gestört. Es habe immer ein Gefühl von Urlaub bei ihm ausgelöst.
Es folge die Position als Präsidialbüroleiter im Münchner Präsidium und der Aufbau des Präsidialbüros in Ingolstadt beim Polizeipräsidium Oberbayern-Nord sowie die Erarbeitung eines neuen Pressekonzeptes. Die Hauptsächliche Veränderung in der Pressearbeit in den letzten 25 Jahren sei die Geschwindigkeit bei der Recherche und der Veröffentlichung. „Der Videoproduzent und der Pressefotograf würden heute am liebsten von der Einsatzzentrale gleichzeitig mit der Streife disponiert werden“, so Kammerer weiter. Social Media habe ebenfalls die Pressearbeit der Polizei stark beeinflusst. So könne man über Twitter schnell über Einsätze in der Region informieren.
Was er nicht vermissen werde, sei die Medienbetreuung zu später Stunde bei großen Schadensereignissen oder schweren Verkehrsunfällen. Was ihm jedoch fehlen werde, seien die täglichen Lagebesprechungen in partnerschaftlicher und freundschaftlicher Atmosphäre im Team, bei welchen auch nie der Humor gefehlt habe.
Glückwünsche und Geschenke gab es unter anderem auch von dem CSU Kreisvorsitzenden Alfred Grob, der in seiner Zeit als Leiter der Kriminalpolizei eng mit Kammerer zusammenarbeitete. Polizeipräsident Günther Gietl danke und würdigte die Arbeit von Hans-Peter Kammerer.
Wir von IN-direkt danken Hans-Peter Kammerer für die stets faire und professionelle Zusammenarbeit und wünschen für den wohlverdienten Ruhestand alles Gute. In Erinnerung bleiben uns viele Einsätze wie zum Beispiel die Geiselnahmen im Ingolstädter Rathaus und im Pfaffenhofener Landratsamt, der G7-Gipfel und andere Großereignisse in Ingolstadt und Region.