Kammerphilharmonie Ingolstadt ohne Geschäftsführer
Die Kammerphilharmonie Ingolstadt konnte zum Saisonstart einen großen Zuwachs an Abonnenten bei der Ingolstädter Konzertreihe verzeichnen. Zugleich hat das Orchester aber das Problem, dass nach dem tragischen Tod des Geschäftsführers bisher seitens der Stadt Ingolstadt diese vakante Position nicht ausgeschrieben wurde. Ein Orchester dieser Größenordnung und Qualität ohne Führung im Management wäre einmalig in Deutschland. Gerade jetzt, wo die Umbenennung des Orchesters zusätzliche Herausforderungen an das Management stellt. Es ist zu befürchten, dass diese vermeintliche Einsparung zum Bumerang wird, wenn sich die Gastspielverpflichtungen in einem hart umkämpften Musikmarkt aufgrund nicht ausreichender Vertriebsaktivitäten negativ entwickeln und damit nicht nur die Einnahmen nach unten gehen, sondern auch das nationale und internationale Renommee des Orchesters mangels der Präsenz bei wichtigen Konzertveranstaltungen leidet.
Interimsgeschäftsführer Kulturreferent Marc Grandmontagne sowie außergewöhnlich engagierte Mitarbeiterinnen des Orchesterbüros können diese wichtige Aufgabe der Kontaktaufnahme mit Konzertveranstaltern nicht in dem erforderlichen Umfang wahrnehmen. Deshalb möchte sich Stadtrat Jürgen Köhler (UWG) mit der Antwort von Bürgermeisterin Dr. Deneke-Stoll im Kulturausschuss, dass eine Ausschreibung des Geschäftsführers derzeit nicht beabsichtigt ist, nicht zufriedengeben.
Stadtrat Jürgen Köhler bittet daher den Oberbürgermeister um Beantwortung seiner Frage in der kommenden Stadtratssitzung, welches Gremium für die Ausschreibung und Besetzung eines Geschäftsführers zuständig ist.
UWG Stadtratsfraktion

