Wenn der Donau in Ingolstadt der Sauerstoff ausgeht
Mit dem vom bayerischen Umweltministerium entwickelten Alarmplan Bayerische Donau sollen gewässerökologisch kritische Situationen besonders bei Niedrigwasser frühzeitig erfasst und angegangen werden. Eine der vier bayerischen Messstationen an der Donau befindet sich in Ingolstadt an der Luitpoldstraße. Dort werden Temperatur und Sauerstoffgehalt des Wassers automatisch gemessen und ausgewertet.
An unseren Gewässern wird der Klimawandel besonders deutlich. Heiße und zunehmend trockene Wetterlagen treffen auch große Gewässer wie die Donau. Die Situation in unseren Fließgewässern wird maßgeblich durch das Zusammenspiel von Wassertemperatur, Sauerstoff, Wasserstand und Strömung bestimmt. Zunehmende Trockenheit und Hitze führen in unseren Flüssen zu höheren Temperaturen, niedrigeren Pegelständen und damit verbunden einem verringerten Sauerstoffgehalt. Das hat negative Auswirkungen auf die Gewässerqualität, was insbesondere für Fische bedrohlich werden kann, aber natürlich auch auf die Naherholungsqualität.
Auf der Basis von drei Warnstufen im Ampel-System – Vorwarnung, Warnung und Alarm – und einer begleitenden Experteneinschätzung werden entsprechend der Ergebnisse gegebenenfalls ausgewählte Maßnahmen eingeleitet: Dazu gehören beispielsweise die verstärkte Beobachtung oder ein zusätzlicher Sauerstoffeintrag an den Wehren der Kraftwerke. Außerdem erfolgt eine Information der Öffentlichkeit. Im Alarmfall kommen Regelungen zu Nutzungsbeschränkungen zum Beispiel für die Entnahme von Brauchwasser zum Tragen, wenn eine deutliche Beeinträchtigung des Flusses zu erwarten ist.
Der Alarmplan Bayerische Donau ist ab sofort im Internet abrufbar unter www.nid.bayern.de