FDP/JU fordern Sondierungsgespräche mit IKEA nach Kaufhof-Aus

Die angekündigte Schließung des Ingolstädter Kaufhof hat Beschäftigte wie Kunden gleichermaßen schockiert. „Damit geht vorläufig rund ein Viertel der gesamten innenstädtischen Einzelhandelsfläche verloren. Das ist ein schwerer Schlag für unsere Innenstadt. Ziel aller politischen Anstrengungen muss daher sein, einen gleichwertigen oder stärkeren Ankerpunkt für den innenstädtischen Handel zu schaffen“, betont Markus Meyer, Mitglied im Stadtplanungsausschuss, in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es:

Die Ausschussgemeinschaft FDP/JU begrüßt die Überlegungen des Oberbürgermeisters und mehrerer Parteien, die IFG mit der Prüfung eines Erwerbs des Gebäudekomplexes zu beauftragen, um den städtischen Handlungsspielraum für eine zeitgemäße Innenstadtentwicklung zu vergrößern. Unabhängig von baulichen Umgestaltungen ist ein attraktiver Einzelhändler als Ankermieter nach Ansicht von JU und FDP einer Verwaltungsnutzung deutlich vorzuziehen: „Es geht um einen Leuchtturm für den Innenstadthandel, ein Frequenzbringer mit positiven Abstrahleffekten auf die anderen Einzelhändler“, so Jakob Schäuble, Mitglied im IFG-Verwaltungsrat.

Daher hat die Ausschussgemeinschaft FDP/JU die IFG-Geschäftsführung gebeten, mit IKEA in Sondierungsgespräche einzutreten. Der Einrichtungskonzern entwickelt seit rund zwei Jahren eine neue Innenstadtstrategie: Während die im Verhältnis deutlich kleineren, innenstädtischen Geschäfte als „Show-Rooms“ fungieren, in denen das gesamte Sortiment präsentiert wird, steht nur eine beschränkte Zahl an Artikel zum direkten Verkauf bereit. Der Rest wird über Distributionszentren außerhalb der Innenstadt geliefert.

„Die Hälfte der 20.000 Quadramteter umfassenden Verkaufsfläche des Kaufhofs könnte nach dem, was wir über das neue IKEA-Konzept wissen, gut ausreichen. Die Chance, einen Weltkonzern zu einem Magneten für Ingolstadt und die ganze Region 10 zu machen, sollte Teil der Innenstadtstrategie sein“, so Meyer.