Starke Partner für den Wald der Zukunft im Naturpark Altmühltal

Bild Fotografin: Clara Hausmann – Naturpark Altmühltal Personen von links nach rechts: Landrat Alexander Anetsberger, Martin Scholz (AELF), Anton Reigl, Dr. Thomas Mathes (AELF), Nic Skunde (AWG), Randolf Schirmer (AWG), Andrea Mickel, Christoph Würflein, Katja Müller, Christa Boretzk

Wie kann der Wald der Zukunft im Naturpark Altmühltal aussehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Pressetermins am 14. Oktober 2025 in Lippertshofen, Lkr. Eichstätt. Gemeinsam stellten der Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e.V., das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt-Pfaffenhofen und das Bayerische Amt für Waldgenetik (AWG) das Projekt „Waldzukunft Naturpark Altmühltal“ sowie eine neu angelegte Versuchsfläche vor.

Nach einem kurzen Marsch durch den Wald begrüßten Landrat Alexander Anetsberger in seiner Funktion als zweiter Vorsitzender des Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e.V. und Bürgermeisterin des Marktes Gaimersheim Andrea Mickel als Grundstückseigentümer alle Beteiligten auf der Versuchsfläche mit Flaumeichen.

Ein klimaangepasster Waldumbau ist für den Naturpark Altmühltal mit seinen ausgedehnten Wäldern unabdingbar. Denn die Fichte als bisherige Hauptbaumart hat in vielen Regionen keine Zukunft mehr, so Randolf Schirmer vom AWG, und auch andere, bisher bestimmende Baumarten wie die Buche werden den kommenden klimatischen Veränderungen nicht gewachsen sein.

Die Entnahme der Fichten ist auf der vorgestellten Versuchsfläche der Grund für die Auswahl, wie Dr. Thomas Mathes vom AELF erklärte: Nach einem Borkenkäferbefall bot die Fläche ideale Bedingungen für neue, klimaangepasste Baumarten wie die Flaumeiche. Diese gilt als wärmeliebende und trockenheitstolerante Art, die im südlichen Europa heimisch ist und auch auf den Juraböden des Altmühltals gute Wachstumsbedingungen vorfindet.

Doch das kleine Waldstück in Lippertshofen bietet auch Raum für weitere Bäume der Zukunft: auf verschiedenen Versuchsflächen wachsen hier Flaumeiche, Stieleiche, Baumhasel, Riesenlebensbaum, Schwarznuss und Eibe. Sie sollen zeigen, welche Arten künftig im Klimawandel bestehen können. Dr. Mathes ergänzte, dass alle Waldbesitzende durch eine attraktive Förderung im Rahmen von Praxisanbauversuchen und unter Beratung des AELF sowie AWG die Möglichkeit haben, alternative Baumarten auf ihren Flächen zu pflanzen. Interessierte Waldbesitzende sind eingeladen, sich an ihren zuständigen Förster zu wenden.

Die Fläche in Lippertshofen zeigt beispielhaft, wie der Waldumbau im Altmühltal gelingen kann – durch Zusammenarbeit und regionales Engagement in Forschung und Praxis. Wie Landrat Anetsberger in seiner Begrüßung hervorhob: Das Projekt „Waldzukunft Naturpark Altmühltal“ stehe für Zusammenarbeit zwischen Forst, Wissenschaft und Kommunen – mit einem gemeinsamen Ziel: stabile, vielfältige und klimaresiliente Wälder für kommende Generationen.

Hintergrund:
Die ausgedehnten Wälder des Naturpark Altmühltal sind nicht nur ein prägendes Landschaftselement, sondern auch ein unverzichtbarer Lebens- und Erholungsraum – für Menschen, Tiere und Pflanzen. Das Projekt „Waldzukunft Naturpark Altmühltal“ ist ein Kooperationsprojekt des Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e.V., mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen, dem Amt für Waldgenetik und der Kommunen vor Ort. Ziel ist die Entwicklung stabiler, klimaresilienter Waldbestände.

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Fotografin: Clara Hausmann – Naturpark Altmühltal
Personen von links nach rechts:
Landrat Alexander Anetsberger, Martin Scholz (AELF), Anton Reigl, Dr. Thomas Mathes (AELF), Nic Skunde (AWG), Randolf Schirmer (AWG), Andrea Mickel, Christoph Würflein, Katja Müller, Christa Boretzk.

Pressestelle/Naturpark Altmühltal

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