Eine schwierige Entscheidung: Albert Mayr (SV Hundszell) zur Saisonabsage
Es war ein Paukenschlag, als der Bayerische Fußballverband die komplette Saison, sowohl der Senioren als auch der Junioren für das Jahr 2020/2021 abgesagt hat. Dort sollen die ausgefallenen Spieltage der derzeit laufenden Saison nachgeholt werden. Sowohl im Senioren- als auch im Juniorenbereich werden diese Entscheidungen des obersten bayerischen Fußballorgans diskutiert. Nicht immer können alle Verantwortlichen und Trainer in den Vereinen dieses Vorgehen nachvollziehen.
Auch Albert Mayr, der derzeitige U-21-Trainer des SV Hundszell war von der kompletten Absage einer ganzen Saison mehr als überrascht.
„Wir müssen uns jetzt erst mal im Verein zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht. Das ganze zieht einen Rattenschwanz nach sich. Nicht nur, dass es ein Jahr lang nur die wenigen Spiele gibt, die heuer nicht mehr gespielt werden, es kommt auch drauf an welche Spieler dann überhaupt noch in welchen Mannschaften für diese Spiele eingesetzt werden können. Viele werden in dieser Zeit auch die Jugend verlassen. Was passiert mit diesen Spielern?“
Albert Mayr ist in Ingolstadt kein Unbekannter. Lange Zeit hat er für den MTV Ingolstadt, zu besseren lilaweißen Fußballerzeiten, gespielt. Er war Trainer bei sehr vielen Vereinen in der Region. Sein Wort hat Gewicht. Und so ist er einer von vielen Jugendtrainern, die sich erst noch mit der Entscheidung des Bayerischen Fußballverbandes und den daraus resultierenden Folgen beschäftigen müssen.
Für die laufende Saison hätte er sich etwas anderes vorgestellt: „Ich dachte und das wäre auch meine Lösung gewesen, die laufende Saison wird komplett abgesagt und im Sommer neu gestartet. Das jetzt ein ganzes Jahr entfallen wird, ist, denke ich, nicht im Sinne des Fußballs. Die verbleibenden Spiele dieser Saison abzusagen wäre, meiner Meinung nach, die bessere Lösung gewesen.“
Auch wie es für ihn als Fußballtrainer weitergeht, weiß Albert Mayr nicht. „Wie gesagt, wir müssen uns jetzt zusammensetzen, dann sehen wir wie es weitergeht. Denn wenn es keine Spiele gibt, ist die Frage ob der Verein dann einen Trainer braucht. Ich denke schon, dass wir, wenn die Beschränkungen gefallen sind, wieder mit dem Training beginnen können, aber wie das alles weitergeht kann ich jetzt noch nicht sagen.“
Nicht nur für ihn, sondern für sehr viele Trainerinnen und Trainer, Spielerinnen und Spieler des Fußballkreises Donau/Isar gibt es also viele Fragezeichen. Diese aufzulösen wird nicht nur die Arbeit des Bayerischen Fußballverbandes sein, sondern vor allem auf den Funktionären der verschiedenen Fußballvereine der Region lasten. Den Anhängern des lokalen Fußballs bleibt indes nur über, abzuwarten wie es weitergeht.