62 T-Shirts erinnern an Suizidopfer in Region 10
Aktion zum Welttag der Suizidprävention auf dem Ingolstädter Rathausplatz

Mit einer eindrucksvollen Gedenk- und Informationsaktion ist am Mittwochvormittag auf dem Ingolstädter Rathausplatz der Welttag der Suizidprävention begangen worden. Genau 62 T-Shirts lagen dort ausgebreitet auf dem Boden – jedes einzelne stand für einen Menschen, der im vergangenen Jahr in der Region 10 durch Suizid gestorben ist.
Eröffnet wurde die Veranstaltung um 11 Uhr von Oberbürgermeister Dr. Michael Kern, der die Schirmherrschaft übernommen hatte. In seinem Grußwort betonte er die Notwendigkeit, Suizid nicht länger als Tabuthema zu behandeln. Jeder Todesfall ziehe Kreise weit über die Familie hinaus und betreffe auch Freundeskreise, Kolleginnen und Kollegen, Nachbarschaften und ganze Gemeinschaften.



Die Aktion sollte nicht nur an die Verstorbenen erinnern, sondern auch Wege zu Hilfe und Prävention sichtbar machen. Auf dem Rathausplatz hatten verschiedene Organisationen Informationsstände aufgebaut.
Neben den Krisendiensten Bayern (https://www.krisendienste.bayern/krisendienst-psychiatrie-oberbayern/), der Inklusionsbeauftragten der Stadt Ingolstadt und dem Arbeitskreis Psychische Gesundheit des Inklusionsrates waren auch der APK – Verein der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (https://apk-ingolstadt.de/), Maika Böhme (https://systemischer-kompass.com/) (MHFA-Ersthelferin), Iris Raba (https://raba-consulting.de/) Health Coaching, die Caritas-Beratungsstelle für psychische Gesundheit (https://www.caritas-kreisstellen.de/alle-kreisstellen/ingolstadt/unsere-dienste/beratung-fuer-psychische-gesundheit/beratung-fuer-psychische-gesundheit) sowie das Projekt „Suizidprävention Kulturbeutel“ vertreten.


Viele Passanten nutzten die Gelegenheit, mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen oder sich über Hilfsangebote in der Region zu informieren. Für Betroffene, Angehörige und Hinterbliebene bot die Veranstaltung einen offenen Rahmen, um das Thema Suizid zur Sprache zu bringen und Wege der Unterstützung aufzuzeigen.
Mit der symbolischen Geste der 62 T-Shirts wollten die Veranstalter ein deutliches Zeichen setzen: Suizid darf nicht länger verdrängt werden – Prävention beginnt mit Sichtbarkeit, Information und der Bereitschaft, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Am Ende blieb auch der Dank an die Organisatoren und Engagierten nicht unerwähnt: Ohne ihren Einsatz, ihre Beharrlichkeit und die Bereitschaft, dieses schwierige Thema in die Öffentlichkeit zu tragen, wären Aktionen wie diese nicht möglich.