Einer, der sich einmischt und mitmischt
Richard Kunz engagiert sich für soziale Projekte
Richie, wie ihn seine Freunde nennen, hat viele Visionen für „sein“ Piusviertel. Er brennt für diesen Stadtteil, in dem er lebt – und arbeitet leidenschaftlich daran, seine Ideen in die Realität umzusetzen. Damit das gelingt, braucht es viele verschiedene Unterstützer – für ihn als großen Netzwerker kein Problem.
Da kommt ihm auch seine Tätigkeit im Bezirksausschuss Nordwest zugute. Hier konnte er wertvolle Erfahrungen sammeln und wichtige Kontakte knüpfen. Aus diesem Grund gründete er auch die Bürgerinitiative „Leben im Pius“. Diese organisierte vor der Oberbürgermeisterwahl eines der vier Kandidaten-Hearings, das unter Richies maßgeblicher Mitwirkung stattfand.
Man konnte Kunz als die treibende Kraft hinter dem gut vorbereiteten Hearing in der Christoph-Kolumbus-Grundschule wahrnehmen. Wie viel Arbeit im Hintergrund nötig ist, wird erst ansatzweise deutlich, wenn man bedenkt, was alles zu organisieren war: Neben der Bereitstellung der Räumlichkeiten mussten auch ausreichend Parkplätze gekennzeichnet werden – sogar an eine Gebärdendolmetscherin wurde gedacht.
Da eine solche Veranstaltung mit Kosten verbunden ist, mussten Sponsoren gefunden werden. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Das Hearing war ein Erfolg für die Bürgerinitiative, deren Ziel Richie besonders am Herzen liegt – die Menschen im Piusviertel dafür zu gewinnen, sich für Politik in ihrer Stadt zu interessieren und einige sogar zu motivieren, wählen zu gehen. Damit ist man einen wichtigen Schritt vorangekommen.
„Menschen im Piusviertel
dafür zu gewinnen,
sich für Politik in ihrer
Stadt zu interessieren und
einige sogar zu motivieren,
wählen zu gehen.“
Dieses Engagement zeigte Wirkung: Oberbürgermeister Dr. Michael Kern startete sein neues Format „OB Kern vor Ort“im Stadtteiltreff Pius – etwas, das viele Menschen im Viertel honorierten und hoffentlich auch ermutigt, sich künftig selbst einzubringen.
Wer ist Richard Kunz?
Ein echter Schanzer, der 1995 in Leipzig seine zweite Heimat fand. Dort probierte er sich in verschiedenen Berufen aus – unter anderem als Fußballübungsleiter in einem Sportverein in einem sozialen Brennpunkt. Schnell merkte er, dass die Arbeit mit Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnissen seine Leidenschaft war. Als sich sein zweites Kind ankündigte, beschloss die Familie, nach 18 Jahren in die Schanzer Heimat zurückzukehren.
„Für das kommende Schul-
jahr sucht er jemanden,
der den Kindern das Schuh-
platteln beibringen könnte
– denn ihm ist wichtig,
dass die Kinder neben den
vielen Angeboten auch die
bayerische Kultur ihrer
Heimat kennenlernen
Menschen im Piusviertel
dafür zu gewinnen,
sich für Politik in ihrer
Stadt zu interessieren und
einige sogar zu motivieren,
wählen zu gehen.“
„Gesellschaftliche Veränderungen beginnen mit einer besseren Zukunft für Kinder“
Auf der Suche nach einer passenden Tätigkeit begann Richie als Schulbegleiter. Bald fand er zusätzlich als Quereinsteiger eine Anstellung als externer pädagogischer Mitarbeiter an der August-Horch-Schule. Seine Aufgabe: die Lehrkräfte zu entlasten, indem er einzelne Kinder bei der Bewältigung des Schulalltags unterstützt und sie differenziert fördert.
Darüber hinaus gehören auch die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung zu seinem Alltag. Inzwischen bietet Richie auch eigene Wahlkurse an. Für das kommende Schuljahr sucht er übrigens jemanden, der den Kindern das Schuhplatteln beibringen könnte – denn ihm ist wichtig, dass sie neben vielen verschiedenen Angeboten auch die bayerische Kultur ihrer Heimat kennenlernen.
Das Unterstützen anderer Menschen liegt ihm im Blut. Es überrascht also kaum, dass er sich auch beim Schanzer Kindlaktiv engagiert. Richard ist jemand, der nicht wegschaut: So sorgte er für Aufsehen, als er vor einigen Jahren öffentlich eine gewalttätige Kinderbande thematisierte, die vielen das Leben schwer machte – und brachte damit die Behörden zum Handeln.