Vierzig Jahre Förderkreis für integrierte Erziehung in Ingolstadt
Der Förderkreis für integrierte Erziehung in Ingolstadt feiert sein 40-jähriges Bestehen. Der Verein ist maßgeblich am Pädagogischen Zentrum Ingolstadt (PZ) beteiligt und gründete vor vier Jahrzehnten die Montessorischule (früher Johann-Michael-Sailer-Schule), die mittlerweile auch ein Gymnasium führt.
Unter dem Motto „40 Jahre Inklusionsschule in Ingolstadt – im Miteinander und Füreinander Leben, Lernen und Gestalten individuell ermöglichen“ fand am Freitag, den 4. April, ein Festakt statt, der die Konzeption der Montessorischule und der anderen PZ-Einrichtungen würdigte und einen Ausblick auf die Zukunft gab.
Zahlreiche Ehrengäste, darunter MdL Alfred Grob, Oberbürgermeister Dr. Michael Kern, Schulrätin Heike Bürkel und Prof. Dr. Klaus Stüwe von der KU Eichstätt-Ingolstadt, überbrachten ihre Grußworte und betonten die Bedeutung der inklusiven Bildung für die Gesellschaft.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Festrede von Dr. Regina Schnell, die zum Kreis der Schulgründer gehört. Sie beleuchtete die Entstehung des sogenannten „Ingolstädter Modells“, dem theoretischen Konzept für die praktische Umsetzung inklusiver Pädagogik, das damals zunächst an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt entwickelt wurde. Daran war auch Peter Freidhoff entscheidend mitbeteiligt, der zum Jubiläum ebenfalls anwesend war.
Das abwechslungsreiche Programm umfasste musikalische Darbietungen des Schulchors, eine von Schüler:innen der Montessorischule dargebrachte Theaterszene sowie Klavier- und Geigenspiel. Die „Große Praktische Arbeit“ der 8.-Klässler:innen, ein wichtiger Bestandteil des Montessori-Lehrplans, wurde eigens für den Festakt ausgestellt und verdeutlichte das Engagement der Schule für eine praxisnahe und selbstbestimmte Bildung.
Die Montessorischule stand von Beginn an für eine Pädagogik, die vom Kind gedacht ist. Ziel war und ist es, jedem Kind – ob hochbegabt oder beeinträchtigt – eine hochwertige Bildung zu ermöglichen, die auf seine persönlichen Stärken und Entwicklungsbereiche abgestimmt ist. “Dabei schaffen wir eine Lernumgebung, in der Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen gemeinsam lernen und voneinander profitieren”, so Schulleitung Christina Dreinhöfer. Auch in Zukunft will die Schule ihren Weg konsequent weitergehen und einen wichtigen Beitrag zu einer vielfältigen und chancengerechten Gesellschaft leisten. “Wichtig fände ich auch, dass wir unser Wissen in die Gesellschaft tragen. Die Pädagogische Akademie unseres PZ leistet hier ja bereits ihren Beitrag. Mit einer Art Elternschule – wie bereits vor einigen Jahren – könnte man das Angebot sicherlich noch erweitern und Eltern Unterstützung bei der Erziehungsarbeit geben”, blickt Dr. Regina Schnell in die Zukunft. Den Festakt nahm sie nun allerdings auch zum Anlass, das Zepter aus derHand zu geben: Über 40 Jahre lang stand die mittlerweile 81-Jährige dem Förderkreis vor, nun übernimmt ihre Tochter Simona Rottenkolber die Aufgabe der 1. Vorsitzenden.
Auch eine umfangreiche Chronik brachte der Förderkreis für integrierte Erziehung in Ingolstadt zum Festakt heraus. Diese kann an der Schule oder direkt beim Förderkreis gegen eine Schutzgebühr erworben werden.
Foto: (v.l.n.r.): Vitus Lehenmeier (Schulleiter Montessori-Gymnasium), Dr. Regina Schnell (Gründerin), Simona Rottenkolber (1. Vorsitzende des Förderkreises) und Christina Dreinhöfer (Gesamtschulleitung Montessorischule) vor der “Torte” zum 40-Jährigen Jubiläum
Pressestelle/Pädagogisches Zentrum
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