Willkommen zurück
Die Freude war groß. Endlich wieder zurück. Die zweite Liga ruft. Natürlich mit dem Erfolgstrainer, oder?
Wer die Hintergründe im Fußball kennt und zu lesen weiß, wusste schon vorher, da stimmt was nicht. Wenn man vor Abschluss einer solchen Saison, die in der Relegation gipfelt, den auslaufenden Vertrag des Trainers nicht vor der Zeit verlängert und das ganze bis nach die Relegationsspiele schiebt, wird der Sportjournalist eigentlich schon hellhörig.
So war es auch beim FC Ingolstadt 04: Oral hat seine Schuldigkeit getan, …
Oder vielleicht doch nicht ganz so: dass bei Tomas Oral und der Mannschaft der Schanzer nicht immer alles so gepasst hat, wie man sich das gerne vorstellt, war allen Beteiligten klar. Wer einen „Schmusekurs-Trainer“ wollte, sah sich in Oral natürlich getäuscht. Er ist und bleibt ein harter Hund, das wusste man schon aus den ersten beiden Verpflichtungen.
Also war es keine große Überraschung.
Die eigentliche Überraschung war die Verpflichtung von Roberto Pätzold als neuen Trainer in der kommenden Zweitliga-Saison. Hut ab vor den Verantwortlichen des FC Ingolstadt 04! Da steigen die Jungs in ihre „Heimat“, die zweite Bundesliga auf und die Ingolstädter holen einen Trainer aus den eigenen Reihen. Chapeau!
Roberto Pätzold, der seit 2015 ein Schanzer ist hat die erste Mannschaft bereits als Interimstrainer in der Saison 2018/19 trainiert. Dann rückte er wieder in seine eigentliche Funktion als Coach der U19.
Jetzt ist er also zurück und wie. Und als ob es nicht genug wäre, einen Zweitliga-unerfahrenen Trainer zu holen holt man mit Malte Metzelder auch noch einen „Manager Profifußball“. Eine Position die es bisher bei den Schanzer noch nicht gab.
Auch hier muss allerdings gesagt werden, dass durch Metzelders Adern genau dasselbe Schanzer-Blut fließt wie bei Pätzold.
Und es kommt noch etwas dazu: Malte Metzelder, der vorher bereits für die Schanzer Fußball gespielt hat, war seit 2017 Sportdirektor und Geschäftsstellenleiter von Preußen Münster in der Regionalliga West. Und Preußen Münster – jetzt schließt sich der Kreis – wurde früher von TUJA gesponsert, der ehemaligen Firma von Peter Jackwerth. Also ist dem umtriebigen Vorstandsvorsitzenden des FC Ingolstadt 04 wieder mal ein genialer Coup geglückt. Den Verantwortlichen, wer immer auch für diese beiden Verpflichtungen zuständig war, kann man nur an dieser Stelle schon mal gratulieren.
Wie es beim FC Ingolstadt in der zweiten Bundesliga weitergeht? Wir bleiben dran.