CSU spendet 1100 FFP2 Masken für Bedürftige
Die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2 Maske ab Montag beim Einkaufen, im öffentlichen Nahverkehr und auch in vielen Ämtern und Behörden kam plötzlich. Und nicht jeder hat die Möglichkeit, sich in diesen Tagen mit Masken einzudecken: „Leute, die sowieso schon kein Geld haben, sind überraschend mit der Aussage der Politik konfrontiert worden,“ erklärt Alfred Grob, CSU-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Ingolstädter Kreisverbands. Ihm selbst sei gerade erst eine Hartz-IV Empfängerin begegnet, die meinte, sie wisse nicht, ob sie sich die Masken überhaupt leisten könne. Und genau diesen Personen möchte die Ingolstädter CSU mit einer Spendenaktion helfen. Man könnte fast von einer Nacht-und-Nebel Aktion sprechen, denn CSU Mitglied Dick Schröder ist über Nacht zu einem Maskenanbieter nach Eisleben gefahren, um dort 1100 FFP2 Masken zu kaufen, die nun sofort an zwei Ingolstädter Hilfseinrichtungen übergeben wurden.
Masken für Straßenambulanz und Tafelkunden
100 Masken hat Bruder Martin, der Leiter der Staßenambulanz St. Franziskus entgegen genommen. Und die werden an die Obdachlosen vergeben, die in der Ambulanz, aber auch in der Unterkunft am Franziskanerwasser Schutz suchen. Die FFP2 Masken würden dringend gebraucht, meint Bruder Martin. Und bei allein 60 bis 80 Besuchern in der Straßenambulanz dürfte die Spende auch schnell aufgebraucht sein.
1000 Masken hat Petra Willner, Vorsitzende der Ingolstädter Tafel, entgegen genommen. Da die Tafel (mindestens) bis 3. Februar geschlossen ist, werden sie zusammen mit den Care-Paketen an Kunden mit Berechtigungsschein ausgeliefert. Dabei kann die Situation vor Ort auch eingeschätzt werden und so landen beispielsweise nicht nur eine, sondern gegebenenfalls auch zwei oder drei FFP2 Masken im Paket. „Wir befinden uns gerade in einer sehr prekären Situation,“ beschreibt Petra Willner die Lage. Innerhalb des vergangenen halben Jahres ist die Zahl der Menschen, die auf Lebensmittel von der Tafel angewiesen sind, nahezu explodiert. Aktuell werden 2150 Menschen versorgt, das sind etwa 700 Personen mehr als Mitte 2020.
„Bruder Martin und die Mitarbeiter der Tafel helfen, die Masken genau an die Leute zu bringen, die sie benötigen, um zu Beispiel mit dem Bus fahren zu können, aber sich nicht leisten können,“ so Alfred Grob. Gesundheitsschutz sollte nicht vom Geldbeutel abhängen: „Daher geht ein großer Dank an die, die sich um die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft kümmern.“
Bild: v.l. Bruder Martin, Alfred Grob, Petra Willner und Dick Schröder