Kulturpreis für Kreim – Kunstförderpreis für Beate Diao
Die Kunstpreiskommission der Stadt Ingolstadt hat in der Sitzung am 29. Juli 2020 dem Stadtrat vorgeschlagen, den mit 6.000 Euro dotierten Kulturpreis 2020 an Dr. Isabella Kreim und den mit 3.000 Euro dotierten Kunstförderpreis 2020 an Beate Diao zu verleihen. Die Mitglieder des Stadtrates haben den beiden Vorschlägen in der Sitzung am 23. Oktober zugestimmt.
Kulturpreis 2020 an Dr. Isabella Kreim
Der Name Isabella Kreim steht par excellence für den Kulturkanal Ingolstadt. Seit den Anfängen des Kulturkanal im September 1988 hat sie ganz entscheidend zum Erfolg des Kultursenders beigetragen. Gerade durch dieses Engagement ist die Kulturjournalistin in der Region Ingolstadt bestens bekannt und vernetzt.
Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie dem Studium der Opernregie durchlief Kreim Stationen an der Bayerischen Staatsoper und am Bayerischen Staatsschauspiel und kam als Dramaturgin und Regieassistentin ans Theater Ingolstadt. Neben Lehraufträgen war sie an verschiedenen freien Theaterproduktionen beteiligt und arbeitete als Autorin von Hörspielen und Kinder-Hörbüchern. Im Juli 2009 und 2013 wurde Kreims Theaterstück „Agnes Bernauer“ bei den Agnes-Bernauer-Festspielen Vohburg aufgeführt.
Journalistisch ist sie für den Bayerischen Rundfunk, Radio Gong 2000, Zeitungen und Zeitschriften tätig. Von 1997 bis 2011 war sie Vorsitzende des Kunstvereins Ingolstadt. Für ihr Engagement für den Kulturkanal wurde sie mehrfach mit dem BLM-Hörfunkpreis für Kultur ausgezeichnet. Der Kulturkanal erhielt 2015 den Kulturpreis der Stadt Neuburg.
„Isabella Kreim wird als wichtige Vermittlerin von Kunst und Kultur in der Region Ingolstadt wahrgenommen. Ihre Berichte im Kulturkanal sind von sehr hoher Qualität. Durch ihren Einsatz gibt sie der Kultur ein Gesicht. Eine Auszeichnung ihrer Person wurde von der Kunstpreiskommission gerade in den Zeiten der Pandemie als zeichensetzend und wichtig angesehen“, erläutert Kulturreferent Gabriel Engert den Prämierungsvorschlag der Kommission.
Kulturförderpreis 2020 an Beate Diao
Neben ihrem umfassenden Engagement und Wirkungsbereich als Kunstvermittlerin in der Kinder- und Jugendarbeit ist Beate Diao als eigenständige Künstlerin aktiv. Der künstlerische Werdegang der gebürtigen Ingolstädterin beginnt in den 1990er Jahren. Seit 2001 ist sie Mitglied im Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberbayern Nord und Ingolstadt e.V. (BBK), seit 2015 dessen 2. Vorsitzende. 2006 gründete sie die Kinder- und Jugendkunstschule „Kunst- und Kultur-Garage“, die seit 2013 als gemeinnütziger Verein unter „Kunst- und Kultur-Bastei e.V.“ firmiert und ihren Sitz in der Harderbastei hat. Bis heute leitet Diao die Kunstschule und ist 1. Vorsitzende des Vereins.
Unter fachkundiger Anleitung werden die jungen Menschen in den verschiedenen Kunstsparten selbst kreativ und entwickeln im Austausch mit Gleichaltrigen Ideen für die jährlichen Projekte der Kunst- und Kultur-Bastei. Bei herausragenden Projekten wie „Galaktisch“, „Fantastisch“, „Versunkene Räume“ und vielen anderen hat Beate Diao eine große Zahl von jungen Menschen zu gemeinsamen kreativen Schaffen bewegt und sinnlich überwältigende Ergebnisse ermöglicht.
Gabriel Engert: „Diaos Kunstprojekte wirken in die Stadt hinein, und dies jedes Jahr auf Neue. Sie leistet dadurch einen wichtigen Beitrag für das Ingolstädter Kulturleben und die kulturelle Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ihr Anspruch ist es, als Ingolstädter Bürgerin ihre Heimatstadt aktiv mitzugestalten. Über all die Jahre ist sie auch selbst künstlerisch aktiv: Sie beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen des BBK und in der Region. Als Bildhauerin und Zeichnerin hat sie sich mit ihren Messer- und Linolschnitten sowie mit ihren Zeichnungen einen Namen gemacht.“
Die Stadt Ingolstadt verleiht jährlich einen Kultur- oder Kunstpreis. Zusätzlich kann jährlich ein Kunstförderpreis vergeben werden. Der Kulturpreis 2020 und der Kunstförderpreis 2020 werden bei einer gemeinsamen noch festzulegenden Veranstaltung im kommenden Jahr überreicht werden, sobald dies pandemiebedingt möglich sein wird.
Foto: Kreim/Diao