Ein Traum von einem Trafohäuschen
Ja, da muss man schon zweimal hinschauen. Der Mitarbeiter der Stadtwerke, der hier gerade die Trafostation am Volksfestplatz betritt, ist gar nicht echt. Er ist ein Graffiti – kunstvoll gesprüht von Profis der Firma Art-Efx aus Potsdam, zu denen auch Christian Hipp gehört. Zusammen mit Azubi Byron König hat er nun die letzten Farbflächen an der SWI-Trafostation in der Dreizehnerstraße aufgesprüht und das bei äußerst Graffiti unfreundlichen Witterungsbedingungen. Aber da muss man Ende Oktober eben durch.
„Für uns sind das die ersten beiden Stationen in Ingolstadt,“ erklärt Christian Hipp. Neben dem Objekt am Volksfestplatz wird aktuell auch noch ein Häuschen im Weiherfeld aufgehübscht. Pro Jahr sind es 300 bis 400 Projekte, die Art-Efx verwirklicht, in ganz Deutschland hat man schon rund 4000 Gebäude gestaltet – vom Hochhaus über die Kita bis zum Verteilerkasten. Der Respekt vor dieser Kunst ist erfreulich hoch: „Nur 2 bis 3 Prozent davon werden wieder besprüht,“ so Hipp. Apropos: „Wir sprühen vor Energie“ – so haben denn auch die Stadtwerke die Aktion betitelt.
Die Trafostation am Volksfestplatz erlaubt den Passanten nun einen Blick ins Innere, ohne die Türen zu öffnen. Die Graffiti-Künstler haben anhand von Fotos das Innenleben der Station nach außen „gesprüht“. Und das täuschend echt. So wird aus zwei grauen Funktionsgebäuden ein echter Hingucker.