„Eine große Verbesserung“ Der ÖPNV der Zukunft: Mehr Service, Pünktlichkeit und breiteres Angebot
Autor: Timo Schoch
Das Projekt „VGI newMind“ wird mit Vorschusslorbeeren überhäuft. Der Ingolstädter Oberbürgermeister und VGI-Verbands- vorsitzende, Christian Scharpf, bezeichnete das Projekt einen Quantensprung. Landrat Alexander Anetsberger und stellvertretender Verbandsvorsitzender sprach von einer revolutionären Entwicklung. Was ist also dran am öffentlichen Nahverkehr der Zukunft im Großraum Ingolstadt?
Ende vergangenen Jahres hat der „Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt“ (VGI) einen Förderbescheid in Höhe von 27,8 Millionen Euro erhalten. Hiermit soll der Ausbau und eine erhebliche Qualitätsverbesserung im gesamten regionalen und städtischen ÖPNV erreicht werden. Das Projekt umfasst neben der Stadt Ingolstadt die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen a. d. Ilm. „Im Laufe diesen Jahres soll der Zusammenschluss passieren“, sagt INVG-Geschäftsführer und Geschäftsleiter der VGI, Robert Frank. „Das gesamte Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt.“
Bei „VGI newMind“ geht es um die Verbesserung der Qualität und des Angebots. „Es sind 53 Einzelmaßnahmen, die zu einem Gesamtwerk führen“, sagt Frank. „Im Kern geht es dabei um Folgendes: Die Informationen für den Kunden wollen wir im gesamten VGI-Gebiet – das heißt in Ingolstadt plus in den drei Landkreisen – deutlich verbessern.“ Der öffentliche Nahverkehr soll pünktlicher werden. „Wir haben dazu Maßnahmen geplant, wie Bevorrechtigung von Bussen in Umlandgemeinden. Das wollen wir mit einer effizien- ten Steuerung der Ampelsysteme erreichen“, sagt Frank. Des Weiteren wird aus der INVG-App die VGI- App. Dies stellt eine App-Erweiterung dar. „Dazu zählt, dass wir ab Sommer mit Bedarfsverkehren in der Region beginnen wollen, also mit On-Demand-Verkehren“, sagt Frank. Diese werden über jene App gesteuert. Dazu erhalten die Kunden eine Echtzeitinfo über die Fahrplanlage im gesamten VGI- Verbundgebiet. „Wir wollen auch einzelne Takte verbessern“, sagt Frank. Dazu verkehren seit dem 20. März im Stadtgebiet Ingolstadt die Nachtlinien statt im Ein-Stunden-Takt im Halb-Stunden-Takt. Ab September wird die Linie 21 im 15-Minuten-Takt fahren, die Linie 70 erstmalig im Zehn-Minuten- Takt. „Wir führen also im Stadtgebiet Ingolstadt erstmals eine Linie im Zehn-Minuten-Takt ein. Das gab es bislang noch nie“, sagt Frank. Vor allem der On-Demand- Verkehr soll strukturell schwache und ländliche Gebiete besser an den öffentlichen Nahverkehr anbinden. Alles mit dem Ziel: Der ÖPNV soll sich in der Region deutlich verbessern.
Bild: Nahverkehr – Foto: Schoch