Freie Wähler: Pop-up-Radwege nicht überall sinnvoll
Pop-up-Radwege, die jetzt in vielen Städten, so auch in Ingolstadt, eingerichtet wurden, sind nicht überall sinnvoll, stellt die FW-Stadtratsfraktion fest. Als Beispiele werden die Schlosslände und die Donaustraße genannt.
Der Pop-up-Radweg an der Donaustraße ist nach Überzeugung der FW-Fraktion eher eine Erleichterung für die Fahrer von Pkw, weil nun die Autotüren wegen des Abstands zur gelben Linie gefahrloser geöffnet werden können. Ausfahrende Pkw kreuzen nicht nur den Radweg, sondern fahren auf diesem weiter, um dann in die Steuartstraße abzubiegen. Radfahrer sind dagegen jetzt in der Fahrbahnbreite eingeschränkt, weil der Pop-up-Radweg mit einem blauen Schild ausgewiesen und damit Radwegnutzung vorgeschrieben ist.
Die Einrichtung solch befristeter Radwege ist laut FW-Fraktion möglich und auch wünschenswert, wenn damit die Situation für die Radfahrer tatsächlich verbessert wird. Allerdings dürfen solche Radwege nur dort ausgewiesen werden, wo für die Sicherheit und Belastung des Verkehrs „ganz konkret eine Gefahrenlage“ besteht und die Anordnung eines Radwegs zwingend erforderlich ist.
Das trifft laut FW-Fraktion weder auf die Schlosslände noch auf die Donaustraße zu. Ein Pop-up-Radweg ist ein kurzfristig eingerichteter Radweg, der in einer akuten Gefahren- oder Krisensituation oder bei plötzlich veränderten Rahmenbedingungen, wie jetzt in der Corona- Krise, schnell für mehr Platz und Sicherheit im Radverkehr sorgen soll.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Stachel
Fraktionsvorsitzender Stadtratsfraktion FREIE WÄHLER
Foto: Archiv