FW: Schausteller und Gastronomen brauchen Unterstützung
Die Freien Wähler unterstützen das Vorhaben der Ingolstädter Schausteller, auf dem Volksfestplatz ein „Herbstvergnügen“ zu veranstalten. Das von der „Arbeitsgemeinschaft Volksfeste und Märkte Ingolstadt“ vorgelegte Konzept stellt nach Überzeugung der FW-Stadtratsfraktion eine gute Basis dar und kann, ggf. mit Ergänzungen, die Anforderungen, die zurzeit an den Infektionsschutz gestellt werden, erfüllen.
Trotzdem ist das Konzept vom städtischen Gesundheitsamt abgelehnt worden. FW-Stadtrat Klaus Böttcher: „Nach unseren Informationen hat sich das Gesundheitsamt nicht einmal die Mühe gemacht, das Konzept im Einzelnen zu prüfen, und hat den Schaustellern ohne nähere Begründung und Hilfestellung eine Absage erteilt. Dafür haben wir kein Verständnis.“
Die FW-Fraktion fordert eine ernsthafte Prüfung des Konzepts, das in ähnlicher Form in anderen Städten wie Augsburg oder Deggendorf und in kleinerem Maßstab in Pfaffenhofen genehmigt worden ist. „Was für Freizeitparks, Tourismusangebote und Gastronomiebetriebe möglich ist, kann den Schaustellern nicht verwehrt werden“, ergänzt Böttcher.
„Lippenbekenntnisse und Notfallfonds helfen den in ihrer Existenz bedrohten Schaustellern und Fieranten nicht weiter, betont FW-Fraktionsvorsitzender Hans Stachel. Das beste Hilfsprogramm ist Hilfe zur Selbsthilfe. Wirtschaftliche Risiken tragen die Anbieter, konstruktive Unterstützung im Genehmigungsverfahren aller beteiligter Behörden und Ämter ist die Stadt den Antragstellern und langjährigen Partnern schuldig – und zwar jetzt.
Die Freien Wähler fordern außerdem eine unkomplizierte und großzügige Hilfe für alle Gastronomen in Ingolstadt. Die beste und schnellste Hilfe, die die Stadt den Wirten gewähren muss, ist eine großzügige und kostenlose Genehmigung von Außengastronomie auch für die kommenden Herbst- und Wintermonate.
In den Sommermonaten hat sich das Angebot der Ausweitung der bestuhlbaren Flächen bewährt und hat einen großen Beitrag für den Betrieb der Lokale und Gaststätten, aber auch für die Aufenthaltsqualität und die möglichst sichere Pflege sozialer Kontakte geleistet. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Hans Stachel, äußert sich dazu ganz eindeutig: „Wichtig ist, daß jetzt keine weitere Zeit verloren wird – die Wirte brauchen Planungssicherheit.“
Die Politik in Ingolstadt sollte die nächste Gelegenheit nutzen und spätestens am 30.09.2020 im Ausschuß für Sport, Veranstaltungen und Freizeit die Genehmigungsgrundlagen beschließen. Mit großzügigen Vorgaben können dann Genehmigungen erteilt werden, die sowohl den Gastronomen als auch den Bürgerinnen und Bürgern in Ingolstadt im kommenden Halbjahr hilfreich sind.
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