JU: CSU braucht einen Neuanfang – jetzt!
Die Junge Union fordert einen klaren Fahrplan für die Neuwahlen des CSU Kreisvorstands. Dazu teilt die Ingolstädter JU mit:
48 Jahre erfolgreiche Politik für Ingolstadt. Was für eine strahlende Entwicklung über all die Jahre. Unsere Stadt erlebte einen Höhenflug bei Beschäftigung, Lebensstandard, Investitionsvolumen. Und jetzt: Ein rauschender Absturz. Eine politische Katastrophe für die CSU.
Jede Katastrophe muss Konsequenzen haben, auch diese. Statt einem „Weiter so!“ braucht es Selbstkritik, statt Schuldzuweisung die Übernahme von Verantwortung, statt Elefantenrunden transparente Diskussionen mit den Mitgliedern. Nur wer zuhört, kann lernen.
Das Kernproblem der CSU sind nicht falsche politische Weichenstellungen. Kein fairer Beobachter würde der CSU schlechte Politik vorwerfen. Dass Ingolstadt auf vielen Feldern so gut dasteht, das ist auch das Verdienst der Leitfiguren der Partei. Doch stehen sie gleichzeitig für die maßgebliche Schwäche der CSU: durch ihre Regierungsmethode nach außen und ihre Kompromisslosigkeit nach innen.
Für eine Partei ist es unerlässlich, andere Vorstellungen miteinzubinden. Einerseits kann die Basis so Korrektiv sein für Vorstellungen des Führungspersonals, andererseits ist Mitbestimmung überhaupt die Grundlage für eine starke politische Organisation. Welchen Anreiz hätten denn engagierte, politisch interessierte Menschen, in einer Partei mitzuarbeiten, wenn ihre Ideen nicht aufgenommen werden?
Viele Ortsverbände und Arbeitskreise leisten gute Arbeit, aber die strahlt nicht in den Stadtverband hinein. Früher stand die CSU für Kommunalwahllisten, die es in sich hatten: Eine beeindruckende Mischung aus bekanntem Parteipersonal, motivierten Unternehmern, sozial engagierten Aushängeschildern und talentierten jungen Leuten. Die Mehrheit dieser „Jungen“ ist heute nicht mal mehr in den Ortsvorständen vertreten. Keine Perspektiven, keine Mitgestaltung, keine Wertschätzung. Hat die CSU alle verloren?
Wir glauben fest daran, dass die CSU Ingolstadt aus dieser Situation aufstehen kann. Wir sind überzeugt, dass es in unserer Stadt eine Mehrheit für eine bürgerliche Politik gibt, die Wirtschaft und Wissenschaft vor Ort vorantreibt, die Arbeitsplätze der Zukunft sichert und sozialen Ausgleich sucht; die die Anliegen aller Generationen berücksichtigt; die Sport, Kultur und Brauchtum als Zeugnis einer lebenswerten Stadt ansieht. Die CSU Ingolstadt muss den Menschen, die für eine solche Politik einstehen, ein Angebot machen und wieder Mitmachpartei sein!
Wir richten diesen Appell an die CSU-Basis in der Überzeugung, dass es einen Ruck braucht. Einen Ruck für eine Neuaufstellung mit Menschen, die integrativ wirken und Interessierte zur sachpolitischen Mitarbeit motivieren können. Wann, wenn nicht nach einer Katastrophe wie im März 2020, muss ein Neustart erfolgen? Ein Neustart mit einem klaren Zeitplan für außerplanmäßige Neuwahlen des Kreisvorstands. Der Moment dafür ist jetzt!
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