BGI: Vergessenes Kunstwerk
Die BGI-Fraktion wünscht sich eine neue Verwendung für die Glasfenster der Kapelle auf dem ehemaligen Krankenhausgelände
Bei der Errichtung der Sebastiansgärten auf dem ehemaligen Krankenhausgelände an der Sebastiansstraße hat das Bauunternehmen Conterra im Juni 2016 das Werk des Künstlers Knut Schnurer „Christus am Ölberg“ in der dortigen Kapelle ohne vorherige Information des Stadtrates entfernen lassen. Allerdings erklärte der Bauträger damals gegenüber der Stadt Ingolstadt, dass der Ausbau des von Schurer gestalteten Glasfensters so vorsichtig erfolgte, dass dieses jederzeit an anderer Stelle wieder eingesetzt werden könne.
„Auf Wunsch sämtlicher Stadtratsfraktionen sollte die Kapelle mit dem Kunstwerk unbedingt erhalten bleiben, doch leider konnte sich die Stadtverwaltung hier nicht gegen den Bauträger durchsetzen“, erinnert sich Christian Lange, OB-Kandidat und Vorsitzender der BGI-Stadtratsfraktion. „Knut Schnurer war im Jahr 1963 der Kunstförderpreisträger der Stadt Ingolstadt, daher sollte das von ihm gestaltete Glasfenster unbedingt wieder einen angemessenen Platz in unserer Stadt finden.“
Die BGI-Fraktion hat deshalb eine Anfrage an den Oberbürgermeister gestellt, wo und in welchem Zustand sich das Glasfenster des Ingolstädter Künstlers befindet: „Denn meines Erachtens ist es die Aufgabe der Stadt, den Einbau des Kunstwerks an anderer Stelle zu unterstützen“, so Lange.
Schriftliche Anfrage gem. § 60 der Geschäftsordnung für den Stadtrat von Ingolstadt Glasfenster in der ehemaligen Krankenhauskapelle des alten Krankenhauses Künstler: Knut Schnurer
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Juni 2016 hat der Bauträger, der die Sebastiansgärten auf dem alten Krankenhausgelände errichtet hat, das Werk des Künstlers Knut Schnurer – Kunstförderpreisträger der Stadt Ingolstadt im Jahr 1963 – „Christus am Ölberg“ ausgebaut. Das Bauunternehmen Conterra, Käufer des ehemaligen Krankenhausgeländes an der Sebastianstraße mit der dortigen Kapelle, hat die von Schnurer gestalteten Fenster damals ohne vorherige Information des Stadtrats entfernt. Sicherlich erinnern Sie sich daran, dass dies gegen den ausdrücklichen Willen aller Stadtratsfraktionen stattfand. Die Stadtverwaltung hatte gegenüber der Firma Conterra den dringenden Wunsch geäußert, die Kapelle zu erhalten, konnte sich aber gegenüber dem Bauträger diesbezüglich nicht durchsetzen.
Allerdings wurde damals vom Sohn des Inhabers der Firma Conterra, Florian Jofer, geäußert, der Ausbau des Fensters sei so vorsichtig erfolgt, dass die Stadt oder ein Dritter, der dafür Verwendung habe, dieses jederzeit an anderer Stelle wieder einsetzen könne.
Bedauerlicherweise ist es zwischenzeitlich um dieses Thema sehr ruhig geworden, obwohl die Sicherung der Fenster meines Erachtens Aufgabe der Stadt ist, um deren späteren Einbau an anderer Stelle zu unterstützen. Daher bitte ich Sie um die Beantwortung folgender Frage:
Wo und in welchem Zustand befindet sich das Glasfenster des Künstlers Knut Schnurer „Christus am Ölberg“ aus der ehemaligen Krankenhauskapelle derzeit und welche Bemühungen wurden seitens der Stadtverwaltung unternommen, den Einbau dieses Fensters an anderer Stelle zu ermöglichen?
Im Voraus besten Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen
gez. Christian Lange