Grüne: Kelheim feiert – Ingolstadt eiert
GRÜNE Fraktion kritisiert fehlendes Interesse der Stadt an Auszeichnung des Donauwaldes als Naturmonument.
Im Sommer 2019 hatte der Bayr. Ministerpräsident seine Idee veröffentlicht die Donauenge bei Weltenburg als Naturmonument auszuzeichnen. Der Ingolstädter Stadtrat hat daraufhin mit Blick auf eigene Naturschätze am 25. Juli 2019 beschlossen, dass es für einen Vorstoß für ein „Naturmonument Donauwald“ eine Vorlage der Verwaltung geben soll.
Während Kelheim jetzt bereits den Startschuss für das „Nationalmonument Weltenburger Enge“ feiere und sich damit überregional positiv präsentiere, habe Ingolstadt sich bisher noch nicht einmal zu einer Willensbekundung durchringen können. „Kelheim feiert, Ingolstadt eiert“, bringt die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Petra Kleine die zögerliche Haltung der Stadt zur Aufwertung des Donauauwaldes auf den Punkt. Der Beschluss dazu wurde schlichtweg nicht vollzogen und liegt seit einem halben Jahr in der Stadtverwaltung.
Ein Versäumnis, wie sie feststellt. „Offensichtlich haben weder Stadtverwaltung noch der OB Interesse daran, unseren Naturschatz Donauauwald, besser zu schützen und als Potenzial für die Stadt zu begreifen.“
Nur einzigartige und besonders schützenswerte Gebiete in der Natur, die selbst auf Bundesebene Bedeutung tragen, erhalten laut Umweltministerium diesen Titel. Der Donauauwald Ingolstadt – Neuburg erfülle dieses Kriterium! Eine Auszeichnung als Naturmonument stärke den Naturraum der Region aber auch den Standort Ingolstadt und die regionale Identität.
Angesichts des Potenzials, das in einer solchen Auszeichnung liegt, werden durch das gezeigte Desinteresse der Stadt, das die GRÜNEN schon bei der Diskussion zum Nationalpark kritisiert hatten, wichtige Entwicklungschancen für Stadt und Standort liegen gelassen. Weil Ingolstadt in fahrradfreundlicher Entfernung zum neuen Nationalmonument „Weltenburger Enge“ läge, böten sich hier große Chancen auch für den sanften Rad-Tourismus, der sich in Ingolstadt leider auch schon lange als ungenutzte Chance zeige.
Die GRÜNEN fordern den OB auf, den Auftrag an die Verwaltung und damit den ersten Schritt für ein „Nationalmonument Donauauwald“ umzusetzen, so wie im Juli 2019 beschlossen
Der Antrag im Wortlaut:
Kelheim feiert – und Ingolstadt?
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Sommer 2019 hatte der Bayr. Ministerpräsident seine Idee veröffentlicht die Donauenge bei Weltenburg als Naturmonument auszuzeichnen. Der Stadtrat hat daraufhin und mit Blick auf eigene Naturschätze am 25. Juli 2019 beschlossen, dass es für einen Vorstoß „Naturmonument Donauwald“ eine Vorlage der Verwaltung geben soll.
Während Kelheim jetzt bereits den Startschuss feiert und sich damit überregional positiv präsentiert, hat Ingolstadt sich noch nicht einmal zu einer Willensbekundung durchringen können. Der Beschluss dazu wurde schlichtweg nicht vollzogen und liegt seit einem halben Jahr in der Stadtverwaltung.
Ein Versäumnis.
Nur einzigartige und besonders schützenswerte Gebiete in der Natur, die selbst auf Bundesebene Bedeutung tragen, erhalten laut Umweltministerium diesen Titel. Der Donauauwald Ingolstadt – Neuburg erfüllt dieses Kriterium! Eine Auszeichnung als Naturmonument stärkt den Naturraum der Region aber auch den Standort Ingolstadt und die regionale Identität.
Angesichts des Potenzials, das in einer solchen Auszeichnung liegt, werden durch das gezeigte Desinteresse wichtige Entwicklungschancen für Stadt und Standort liegen gelassen. Gerade weil wir in fahrradfreundlicher Entfernung nun das Nationalmonument „Weltenburger Enge“ haben, bieten sich hier große Chancen selbst für den sanften Tourismus, der sich in Ingolstadt leider auch als ungenutzte Chance darstellt.
Unser Donauauwald ist als deutschlandweit einmalig und entlang der Donau herausragend! Das müsste dringend und längst hervorgehoben werden. Die Stadt Ingolstadt hat eine besondere Verantwortung für dieses natürliches Erbe.
Wir bitten Sie dringend, den Auftrag an die Verwaltung und damit den ersten Schritt für ein „Nationalmonument Donauauwald“ umzusetzen, so wie im Juli 2019 beschlossen.
Petra Kleine (Fraktionsvors.), Barbara Leininger, Christian Höbusch, Dr. Christoph Lauer