SPD: Schaufenster gestalterisch aufwerten
Das “Ausbluten“ der Innenstädte ist ein weitverbreitetes Problem und scheint kaum aufzuhalten zu sein. Auch die Ingolstädter Innenstadt ist davon leider betroffen. Leerstände tragen nicht gerade zu einem attraktiven Stadtbild bei. Dies ist den Stadträtinnen und Stadträten der SPD durchaus bewusst. In einem Antrag hat die SPD- Stadtratsfraktion die Verwaltung mit einer Konzeptionierung beauftragt, welche die gestalterische Aufwertung von Schaufenstern zur Attraktivitätssteigerung vorsieht.
Langweilige, leere Schaufenster sollen in Zukunft gestalterisch “zum Leben“ erweckt werden und ein ansehnliches Erscheinungsbild abgeben. An der Optik der leer stehenden Flächen ließe sich jedoch etwas ändern. Viele deutsche Städte haben ihr Leerstands-Management optimiert. Schaufenster von leeren Ladenlokalen werden neu gestaltet. Dabei bestehen vielfältige Möglichkeiten. Ob mit großen, künstlerisch gestalteten Folien, Plakaten und Photo-Prints oder die Bereitstellung von Ingolstädter Künstlergemälden – Ingolstadt könnte dies geschickt als Marketingmaßnahme nutzen.
Die freien Flächen könnten beispielsweise mit einer Silhouette des Stadtwappens ge- schmückt werden. Im Hinblick auf eine Smart City können die Schaufenster auch im Rahmen der voran schreitenden Digitalisierung durch interaktive Gestaltung aufgewertet werden.
Dieser Ansatz ist als Einstieg in die Attraktivitätssteigerung nicht genutzter Verkaufsflächen in der Innenstadt denkbar. Gleichzeitig trägt die Neugestaltung von ungenutzten Schaufenstern zur Umfeld Verschönerung der Innenstadt, zur Vorbeugung von Leerständen sowie zur Tourismusförderung bei.
Auch im Hinblick auf die im Jahr 2020 stattfindende Landesgartenschau, bei der mit vielen Besucherzahlen zu rechnen ist, würde es unserer Stadt gut anstehen, ein attraktives Erscheinungsbild abzugeben. Verwaiste Schaufenster sollen in Zukunft der Vergangenheit angehören. Darüber sind sich die Stadträtinnen und Stadträte der SPD einig.
Hier der Antrag im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, die SPD-Stadtratsfraktion stellt folgenden Antrag:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, zusammen mit IN- City sowie den Eigentümerinnen und Eigentümern der leer stehenden Immobilien beziehungsweise den Gewerbeflächen ein Konzept zu entwickeln, mit der Zielsetzung, die Leerstände in der Innenstadt attraktiver und ansehnlicher zu gestalten.
2. Bei der Konzepterstellung soll geprüft werden, ob bei der Gestaltung der Schaufenster neben
Plakaten und Photo-Prints auch interaktive Möglichkeiten umgesetzt werden können.
Begründung:
Durch qualitative Interviews, Analyse der soziodemografischen Daten und Observationen konnte festgestellt werden, dass leerstehende Schaufenster in Innenstädten als äußerst unattraktiv für das Stadtbild wahrgenommen werden.Das stellt nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, als auch für Geschäftsinhaber ein großes Ärgernis dar. Eine moderne Großstadt wie Ingolstadt sollte sich von seiner besten Seite zeigen. Dazu gehört auch ungenützten Ladenflächen ein ansehnliches Gesicht zu geben und ungenutzte Ladenflächen gestalterisch wieder zum “Leben zu erwecken“.
Auch die Stadt könnte von der Neugestaltung ungenutzter Schaufensterflächen profitieren. Vor allem im Hinblick auf die im Jahr 2020 stattfindende Eröffnung der Landesgartenschau, bei der mit vielen Besucherzahlen zu rechnen ist, würde es Ingolstadt gut zu Gesicht stehen, ein attraktives Erscheinungsbild abzugeben.
Bei der Schaufenstergestaltung gibt es neben leicht umsetzbaren Mitteln, die die Attraktivität steigern. Hierbei seien als Beispiele: das Anbringen von Photo- Prints bzw. Foliengestaltung oder die Bereitstellung der leer stehenden Schaufensterräumen für die Werke von Ingolstädter Künstlern oder auch die Auslobung eines Photo- Wettbewerbs unter Einbeziehung der Ingolstädter Bürger zu nennen. Eine andere Möglichkeit und neue Innovation im Hinblick auf Smart City ist die Aufwertung von Schaufenstern durch interaktive Gestaltung.
Dabei laden die Schaufenster zur aktiven Betätigung und zum Verweilen ein. Auch junge Menschen fühlen sich durch diese Interaktion wieder angesprochen und finden den Weg in die Innenstadt. Die Interaktivität lässt sich hierbei auf verschiedenen Wegen herstellen wie beispielsweise:
1: Mit einer berührungsempfindlichen Folie, die ermöglicht, Abbildungen zu vergrößern, individuelle Ansichten zu erleben und Detailinformationen einzublenden.
2: Durch die Dateneingabe über eine App, können Inhalte (Bilder, Nachrichten, Sonderangebote) unmittelbar auf die großen Displays oder Projektionen in den Schaufenstern übertragen werden. Händler können ihre Angebote unmittelbar sichtbar machen.
Über das spontane und spielerische Entdecken interaktiver Inhalte wird der gesamte Innenstadtbesuch zum positiven Erlebnis.
Mit freundlichen Grüßen
Veronika Peters, Petra Vollkwein, Robert Bechstädt, Dr. Manfred Schuhmann, Achim Werner