FW: Werbeblock statt Bürgerinformation
Endlich fand nach Corona am Dienstagabend im Stadttheater eine Bürgerversammlung für Mailing und Feldkirchen zum Thema Klärschlammverarbeitung statt.
Im Ortsteil eine Frage, die vielen Bewohnern auf den Nägeln brennt. Nach der nichtöffentlichen Bezirksausschusssitzung im März wollten viele Bürgerinnen und Bürger und auch wir Stadträte eine Information und eine objektive Darstellung der rechtlichen Notwendigkeiten, der planerischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten sowie die Auswirkungen auf Mailing Feldkirchen.
„Was von der Verwaltung bzw. von den Geschäftsführern von ZKA und MVA kam, war insgesamt eher eine Werbeveranstaltung und enttäuschend“, so Franz Appel Vertreter der Freien Wähler im zuständigen Bezirksausschuss.
Man stellte fest, dass die Mitglieder der dortigen Bürgerinitiative umfassender informiert waren und vor allem Alternativlösungen vortrugen – eigentlich die Aufgabe des Podiums.
Die Anwesenheit der Ingolstädter Bürgermeisterei, der Landräte aus dem Zweckverbandsgebiet und vieler Stadträte und Bürgermeister zeigten die Wichtigkeit der Thematik.
Bevor eine Entscheidung oder auch nur eine weitere Diskussion stattfindet, sind nach Meinung unserer ebenfalls anwesenden FW- Stadträte Raimund Reibenspieß und Angela Mayr die Fragen der Bürgerinitiative zu beantworten und sowohl eine objektive Bewertung des Pyrolyseverfahrens, als auch eine alternative Beteiligung an der aktuell in Bau befindlichen Monoverbrennungsanlage in Straubing vorzustellen.
Es ist wichtig, dass die Bewohner von Mailing/ Feldkirchen angehört wurden, aber der Prozess steht noch ganz am Anfang – was bleibt sind mehr Fragen als Antworten.
Hans Stachel, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler bringt es auf den Punkt: „Der Ingolstädter Stadtrat wurde leider zu diesem Thema bisher ebenfalls dürftig bis gar nicht informiert. Unsere Forderung ist daher ganz eindeutig: Mehr Informationen und Alternativen – ergebnisoffene Diskussion und Lösungssuche. Das ist das Mindeste, was die Bürgerinnen und Bürger in Mailing-Feldkirchen bei so einem kritischen Vorhaben erwarten dürfen.“