Grüne: Platz für „Ingolstädter Stadtsommer“ schaffen
Die Corona-Pandemie hat uns weiter fest im Griff, eine Lockerung der beschränkenden Maßnahmen ist derzeit nicht möglich. Mit wärmerem Wetter und Fortschritten bei den Impfungen ist jedoch Besserung in Sicht. Viele Menschen sehnen sich danach, wieder mehr ins Freie zu kommen, auch wieder in Biergärten, Gaststätten, Bars, Cafés einkehren zu können und nicht zuletzt auch das kulturelle Leben wieder aufnehmen zu können.
„Wir müssen den Durst unserer Mitbürger*innen nach Leben, nach Kultur in der Stadt soweit als möglich in diesem Sommer stillen,“ meint Co-Fraktionsvorsitzender Christian Höbusch, „natürlich unter Beachtung aller Corona-Vorsichtsmaßnahmen“. Und die Co-Fraktionsvorsitzende Barbara Leininger ergänzt: „Zum Feiern des Stadtsommers brauchen wir heuer auch mehr Platz für die Menschen in der Stadt. Dazu könnten Parkplätze temporär in „Schanzigärten“ umgewandelt werden.“
In Ergänzung zum Dringlichkeitsantrag V0234/21 beantragt die Grüne Stadtratsfraktion heute, dass die Verwaltung, in diesem Fall das Kulturamt, baldmöglichst ein Konzept „Ingolstädter Stadtsommer“ entwickelt. Die Frage ist: Wie kann die Stadt – insbesondere die Altstadt, aber auch die Stadtteile – in der warmen Jahreszeit mit Kultur und Gastronomie coronakonform belebt werden?
(Dringlicher) Ergänzungsantrag „Ingolstädter Stadtsommer“
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
zu dem Dringlichkeitsantrag V0234/21 von „Die Linke“ (Corona-Hilfe – Gastro, Kultur und Einzelhandel 4.0) vom 15.03.2021 stellen wir folgenden (dringlichen)
Ergänzungsantrag zu einem „Ingolstädter Stadtsommer“:
1. Die Verwaltung (das Kulturamt) wird beauftragt, dem Stadtrat, spätestens zur Stadtratssitzung am 11.05.2021, ein Konzept für einen „Ingolstädter Stadtsommer“ 2021 zur Entscheidung vorzulegen.
2. Gleichzeitig sollen bereits verwaltungsintern entsprechende Umsetzungsplanungen für den „Ingolstädter Stadtsommer“ begonnen werden, um nach einem entsprechenden Beschluss zeitnah, unverzüglich in die Umsetzung gehen zu können.
Begründung:
In diesen trüben, kalten und tristen Tagen können wir uns zwar kaum vorstellen, dass im Sommer/Spätsommer diesen Jahres unter Corona-Bedingungen (wieder) ein kulturelles Leben in Ingolstadt möglich sein wird. Unsere Kulturschaffenden, viele Bürger*innen sehnen sich danach.
In Ergänzung zu dem Dringlichkeitsantrag der Kolleg*innen von „Die Linke“ vom 15.03.2021 (V0234/21), den wir begrüßen und unterstützen, möchten wir die dortigen Gedanken und (Einzel-)Ideen zu einem (leider eingeschränkten) kulturellen Angebot in diesem Jahr (unter Corona-Bedingungen) dahingehend erweitert wissen, dass etwa nicht nur die Donau-promenade, sondern die ganze Stadt gedacht, betrachtet wird. Wir haben viele Orte in der (Alt-)Stadt, die sich für pandemie-konforme Formate von Kulturdarbietungen eignen.
Andere Städte (beispielsweise München und Augsburg) haben ähnliche Formate schon im letzten Jahr erprobt und auch für dieses Jahr wieder beschlossen, so etwa Augsburg unter Federführung von Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) in der letzten Woche mit ausdrücklicher Unterstützung der Augsburger Grünen (https://peterrauscher.de/augsburger-stadtsommer-2021/).
Das Kulturamt soll – nicht in Konkurrenz, sondern in Ergänzung und auf der Basis des Prozesses zur Innenstadt – schnellstmöglich nach den Blaupausen anderer Städte ein für Ingol-stadt passendes Gesamtkonzept, insbesondere auch unter Einbeziehung der Stadtteile, entwickeln und mit ersten Umsetzungsplanungen auch schon beginnen, denn unseren Bürger*innen in diesem Sommer wieder etwas (Kultur-)Leben zu bieten, sollte/dürfte auf breiteste Unterstützung des Stadtrates treffen.
Schön wären aus unserer Sicht etwa – in Anlehnung an München – „Schanzigärten“ auf temporär umgewandelten Parkplätzen, etwa in der Donau- und Harderstraße. Wichtig ist uns schließlich, dass der „Ingolstädter Stadtsommer“ auch ein „Radlsommer“ und somit möglichst autofrei ist. Also: Auf die Ideen und los!
Mit freundlichen Grüßen
Christian Höbusch (Fraktionsvorsitzender), Barbara Leininger (Fraktionsvorsitzende), Agnes Krumwiede, Stephanie Kürten, Maria Segerer, Jochen Semle, Dr. Christoph Spaeth