FW kritisiert eigenmächtiges Handeln der Heilig-Geist-Spital-Stiftung
In einer Presseerklärung übt die FW Kritik an der Heilig-Geist-Spital-Stiftung und fordert mehr Information und Kommunikation:
Erkrankungen und über 20 Todesfälle in unserer Senioren- und Pflegeeinrichtung
Aufklärung, Kommunikation und Information ist jetzt dringend erforderlich
Vor einem Jahr wäre die Veränderung des öffentlichen Auftritts der Heilig-Geist-Spital Stiftung Ingolstadt noch ein großer Aufreger gewesen – heute passieren Dinge am Stadtrat und offensichtlich auch am Vorsitzenden des Stiftungsrates (Oberbürgermeistermeister Dr. Scharpf) vorbei – und es bleibt nicht mal eine Randnotiz – und das nach 700-jähriger Geschichte und Tradition, die uns ja angeblich immer wichtig ist.
Ohne Beschluss des zuständigen Stadtrats wird hier eigenmächtig gehandelt, vor überhaupt Beschlüsse über die Satzung der Stiftung durch den Stadtrat vorliegen. Das kann jawohl nicht wahr sein. Da wackelt gerade der Schwanz mit dem Hund! Wer es nicht glaubt, braucht sich nur mal die neue Homepage der „Spitalstiftung“ anschauen. Ich kenne nur die Heilig- Geist-Spital Stiftung Ingolstadt – und damit identifizieren sich auch die Ingolstädterinnen und Ingolstädter. Trotz Stiftungsrat, Oberbürgermeister und Stadtrat wagt es jemand, den öffentlichen Auftritt der Heilig-Geist-Spital Stiftung Ingolstadt einfach nach Gutdünken in Spitalstiftung zu verändern.
Den Antrag auf unverzügliche Korrektur in allen Kommunikationsmedien stellen wir Freie Wähler in Kürze.
https://www.spitalstiftung-ingolstadt.de
Kritiker sagen jetzt vielleicht: „Wenn er sonst keine Probleme hat…“ Da haben sie dann leider nicht recht.
Ich, nein wir, und da nehme ich jetzt mal ungefragt alle Stadtratskolleginnen und Kollegen aller Fraktionen und Gruppierungen mit ins Boot – wir haben gerade gefühlt ein riesiges Problem.
In unseren Alten- und Pflegeheimen der Heilig-Geist-Spital Stiftung erkranken und sterben gerade Mitarbeiterinnen, Seniorinnen und Senioren und keiner möchte mit diesem Thema politisch aufschlagen und in irgendeiner Weise politischen Profit daraus ziehen bzw. sich profilieren. Das Leid und der Tod der Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Trauer der Angehörigen macht uns sprachlos – und mir geht es nicht anders.
Über 20 Todesfälle sind eine erschreckende Tragödie in Ingolstadt, wie wir sie seit Jahrzehnten zum Glück nicht hatten.
Ich denke allerdings inzwischen, dass es an der Zeit ist, dass wir als gewählte Bürgervertreterinnen und Vertreter diese Schockstarre überwinden.
Immer mehr Berichte und Informationen erreichen mich und sicher auch Kolleginnen und Kollegen, die mich an den korrekten Vorgängen im Heilig-Geist-Spital und an den zuständigen Aufsichtsorganen und Gremien zweifeln lassen.
Lückenlose Aufklärung zu fordern, klar, das ist ein guter erster Reflex, dass wir uns und den zuständigen Stellen dafür aber Wochen zeitlassen, als wäre es nur eine betriebswirtschaftliche Klärung von Finanzzahlen, ist für Betroffene eine Zumutung.
Auch die Frage, wer hier wen, bzw. sich selbst kontrolliert ist zu beantworten. Auf die Staatsanwaltschaft zu warten bzw. zu verweisen wird von vielen als ein Wegducken gewertet, statt Verantwortung zu übernehmen.
Viele Fragen – wenig Antworten – die Angehörigen und Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch die Öffentlichkeit und die politisch Verantwortlichen brauchen Antworten – jetzt, je eher umso besser.
Das ist auch für die Zukunft und das Vertrauen in unsere Heilig-Geist-Spital Stiftung und in die Politik wichtig.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Stachel, Stadtrat
Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Stadtratsfraktion