SPD: LGS Gelände als Naherholungsgebiet mit Veranstaltungen
Die SPD-Fraktion begrüßt, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt der Landesgartenschaugeländes über den bisher vereinbarten Bereich hinaus stark machen. Bereits im März 2021 hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag gestellt, in dem sie bittet, zusätzlich einen Gemeinschaftsgarten auf dem Gelände nach der Zeit der Landesgartenschau zu ermöglichen. Die SPD Fraktion führt seit längeren Gesprächen mit Fachleuten zum Erhalt des Areals nach der Ausstellung und stellt nun einen Ergänzungsantrag zum Antrag der Grünen.
In diesem Antrag bittet die SPD-Stadtratsfraktion darum, dass das Landesgartenschaugelände weitgehend zu einem Naherholungsgebiet mit der Möglichkeit von kulturellen Veranstaltungen wird. Dazu ist ein Nachnutzungskonzept erforderlich. Außerdem will die Fraktion – auch nach der LGS – die gute Erreichbarkeit gewährleisten. Dafür braucht es ein Verkehrsanbindungskonzept für ÖPNV und Fahrrad sowie den Individualverkehr mit der Bereitstellung von Parkplätzen.
Zu prüfen ist ebenfalls, ob der Pavillon des Umweltministeriums und der sogenannte „IRMA“-Pavillon der Stadt sowie die Gärten der Partnerstädte in dieses Konzept einbezogen werden können. Da auch in Ingolstadt erfreulicherweise ein sog. Freundeskreis für diese Ideen in Gründung ist, wird die Verwaltung gebeten, diese Bestrebungen bestmöglich zu unterstützen. Um diesen wichtigen Beitrag zum immer wichtiger werdenden Stadtgrün finanziell zu fördern, soll die Stadtverwaltung prüfen, welche Fördermaßnahmen von Bund und Land beantragt werden können.
Manfred Schuhmann, Sprecher im Stadtentwicklungsausschuss, schätzt den Klenzepark als Nachfolgeergebnis der ersten Landesgartenschau in Ingolstadt und wünscht sich nach dieser Gartenschau ein ähnliches Highlight für den Ingolstädter Westen.
Die SPD-Stadträtin Veronika Peters ergänzt: „Mir ist es besonders wichtig, dass auch Initiativen wie „Gemeinschaftsgarten für Mensch und Stadt“ unterstützt werden, die sich für die Einrichtung eines Schulgartens auf dem Gelände einsetzen.“
Ergänzungsantrag (zum Antrag V0185/21) „Das Gelände der Landesgartenschau als Naherholungsgebiet erhalten“
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
von Anfang an wurde die Idee für eine Landesgartenschau in Ingolstadt, über alle Parteigrenzen hinweg, von einer positiven Grundstimmung begleitet. Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen hat in einem Antrag angeregt „Gemeinschaftsgarten auf dem Gelände nach der Landesgartenschau“ einzurichten. Wir begrüßen diese Initiative ausdrücklich und möchten sie ergänzen.
Deswegen stellt die SPD-Stadtratsfraktion folgenden Antrag:
1. Ein Teil des Geländes soll nach der Landesagartenschau als Naherholungsgebiet erhalten bleiben. Die Verwaltung soll im Stadtrat über den aktuellen Planungsstand berichten. Dabei ist auch zu prüfen inwieweit dort auch künftig kulturelle Veranstaltungen möglich sein werden.
2. Dazu ist zu prüfen, ob sowohl der Pavillon des Umweltministeriums als auch der sogenannte „IRMA“-Pavillon, der schon im Besitz der Stadt ist, mit einem Nachnutzungskonzept erhalten werden können.
3. Dieses Nacherholungsgelände braucht auch ein Verkehrsanbindungskonzept für ÖPNV und Fahrrad sowie ein Parkplatzkonzept für den Individualverkehr. Hier ist zu prüfen, ob die temporär vorhandene Schotterfläche am Westpark 12 als Parkplatz erhalten werden kann.
4. Bereits jetzt gibt es Initiativen, die sich Gedanken zur Nutzung des Geländes nach der Landesgartenschau machen, wie zum Beispiel die Gruppe „Gemeinschaftsgarten für die Menschen der Stadt“. In manchen Städten sind sogar nach der Ausstellung Freundeskreise der Landesgartenschau entstanden. Auch bei uns ist erfreulicherweise bereits ein Freundeskreis in Gründung. Wir bitten die Verwaltung, diese Initiativen bei der Organisation und bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen, zum Bespiel durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Gartenamt.
5. Die Verwaltung prüft, ob zur Förderung dieser Grünanlagen Fördermittel von Bund und Land, beispielsweise aus dem Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“, beantragt werden können.
Begründung:
Seitdem es die Idee für eine Landesgartenschau gibt, stößt sie überall auf große Zustimmung. Viele Menschen und Organisationen haben unter anderem Obstbäume für die Landesgartenschau gestiftet. Besucher der Landesgartenschau in Ingolstadt sind unisono von der gelungenen Ausführung begeistert. Gruppen wie „Gemeinschaftsgarten für die Menschen der Stadt“ bemühen sich jetzt schon darum, Teile der LGS für einen städtischen Schulgarten zu erhalten. Diese Organisationen sollten daher bestmöglich bei der Organisation und Umsetzung unterstützt werden. Gerade in Zeiten von industriellen Lebensmitteln ist das Thema gesunde Ernährung besonders wichtig. Wir wollen solche Initiativen fördern sowie die positive Stimmung mitnehmen und beibehalten. Deswegen soll das Gelände der Landesgartenschau als Parkanlage mit Freizeitmöglichkeiten aber auch als „Lernort“ nach dem Abschluss der Ausstellung, erhalten werden. Für eine weitere Nutzung ist eine gute Erreichbarkeit von großer Bedeutung. Daher ist ein Verkehrskonzept auch nach der Ausstellung ebenso wichtig, wie eine weitere gute Vermarktung. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, Nachnutzungskonzepte für die Anlagen, wie die Pavillons und die Gärten der Partnerstädte zu entwickeln.
Urbanes Grün wird in der heutigen Zeit immer wichtiger. Mit einem guten Konzept für die Nutzung des Geländes nach der Landesgartenschau schaffen wir nicht nur ein großartiges Naherholungsgebiet für unsere Bürgerinnen und Bürger. Wir tragen außerdem zu mehr Nachhaltigkeit bei und unterstützen die biologische Vielfalt durch Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Christian De Lapuente (Fraktionsvorsitzender), Dr. Manfred Schuhmann, Veronika Peters