Vorbereitung ist Alles
Vorbereitung ist Alles
Ehrenamtliche aus den Ortsverbänden Allershausen, Ingolstadt,
Peißenberg und Puchheim nehmen an Aufbautraining teil
Am Wochenende führte das Bayerische Zentrum für Besondere
Einsatzlagen (BayZBE) das Aufbautraining für
Lebensbedrohliche Einsatzlagen (LbEl) durch. Mit dabei waren
auch zehn ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen der JUH
Regionalverband Oberbayern, aus den Ortsverbänden
Allershausen, Ingolstadt, Peißenberg und Puchheim. Im
Aufbautraining Einsatztaktik LbEl trainierten die
ehrenamtlichen Einsatzkräfte in einer realitätsnahen
Simulation. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit in Live-Szenarien ihre bereits erlernten Fähigkeiten umzusetzen.
„Vorfälle wie zuletzt der Amoklauf in Hamburg zeigen, dass
unsere Helfenden mit Situationen abseits der Routine
konfrontiert werden können. Die Aus- und Fortbildung des
extra für das Training von „besonderen Einsatzlagen“
geschaffene BayZBE leistet hierbei einen wertvollen Anteil, um
unsere Helfenden auf diese Szenarien vorzubereiten. Auch
wenn wir alle hoffen, nie in eine solche Situation zu kommen,
ist es uns wichtig, dass wir bestmöglich darauf vorbereitet
sind“, erklärt Sven Müller, Sachgebietsleiter
Bevölkerungsschutz der Johanniter Regionalverband
Oberbayern und Ortsbeauftragter Ingolstadt.
Für die Ehrenamtlichen lag diesmal der Schwerpunkt auf der
taktischen Patienten Ablage, Gefahrenstoffe (CO), sowie
Anschlagszenarien. In verschiedenen Skill-Trainings lernten sie
den schnellen Transport von Patienten aus Gefahrenbereichen.
„Für uns als ehrenamtliche Einsatzkräfte ist es eine super
Möglichkeit im BayZBE unsere Abläufe und die besondere
Situation von LbEl zu trainieren. Sei es die besonders
realistischen Übungen oder die verschiedenen Skill-Trainings,
wir konnten noch viel Interessantes lernen. Auch wenn wir aus
verschiedenen Bereichen und unterschiedlichen Ortsverbänden
kommen, waren wir von Anfang an ein sehr gut eingespieltes
Team. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, um dann den
dritten Teil der Ausbildungsreihe zu besuchen“, berichtet
Antonia Rappolder, Ehrenamtliche im Ortsverband Peißenberg.
Definition LbEl:
Lebensbedrohliche Einsatzlagen sind zunächst nicht eindeutig klassifizierbare Einsatzlagen
mit hohem Gefährdungspotential für das Leben von Opfern, Unbeteiligten und
Einsatzkräften, bei denen ein oder mehrere Täter insbesondere mittels Waffen,
Sprengmitteln, gefährlichen Werkzeugen/Stoffen oder außergewöhnlicher Gewaltanwendung
gegen Personen vorgehen, diese verletzt oder getötet haben und möglicherweise weiter auf
Personen eingewirkt werden kann. Eine lebensbedrohliche Einsatzlage liegt bereits dann vor,
wenn Anhaltspunkte ein solches Täterverhalten unmittelbar erwarten lassen.
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.:
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist ein Werk des evangelischen Johanniterordens, dessen wichtigstes
Anliegen seit Jahrhunderten die Hilfe von Mensch zu Mensch ist. Mit mehr als 29.000 Beschäftigten,
46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und mehr als 1,2 Millionen Fördermitgliedern ist die
Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten deutschen Hilfsorganisationen. Zu ihren Aufgaben zählen seit
ihrer Gründung neben dem Rettungs- und Sanitätsdienst auch Bevölkerungsschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste für Kinder und Jugendliche, dazu zählen auch unsere
derzeit beinahe 490 Kindertagesstätten sowie die Betreuung und Pflege von älteren und kranken
Menschen. Die Johanniter engagieren sich ebenso in der humanitären Hilfe im Ausland.
Im Landesverband Bayern der Johanniter arbeiten mehr als 5.000 Beschäftigte, fast 9.100 Menschen
engagieren sich ehrenamtlich und mehr als 250.000 Fördermitglieder unterstützen die Organisation.