Intendanzwechsel am Stadttheater Ingolstadt
Intendanzwechsel am Stadttheater Ingolstadt
Oliver Brunner leitet das Haus ab der Spielzeit 2024/2025
Am Stadttheater Ingolstadt steht ein Intendanzwechsel bevor: Zur Spielzeit 2024/2025 übernimmt Oliver Brunner das Amt von Knut Weber. Knut Weber hat seit der Spielzeit 2011/2012
die Intendanz am Stadttheater Ingolstadt inne. Davor war er als Dramaturg am Landestheater
Tübingen, am Theater Wilhelmshaven sowie am Theaterhaus Stuttgart tätig. Er war Intendant
in Reutlingen und am Landestheater Tübingen sowie Schauspieldirektor am Badischen
Staatstheater Karlsruhe. In seiner Zeit in Ingolstadt hat Knut Weber erfolgreiche Formate realisiert, so zum Beispiel die legendären Spielzeiteröffnungen „Die unsichtbare Stadt“, „Schlaflos
in Ingolstadt“, „Die geheimen Gärten“ im Künettegraben sowie „Ins Offene“ und „Ingolstadt
Tanzt“. Darüber hinaus hat Knut Weber während seiner Intendanz regelmäßig Kooperationen
mit dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt angestoßen, u.a. die Kammeroper „Pimpinone oder Die ungleiche Heirat“ (Georg Philipp Telemann), die szenischen Aufführung von
„Stabat Mater“ (Giovanni Battista Pergolesi) auf dem Dach der AUDI-Entwicklung und die Uraufführung der Kinderoper „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“ (Martin Baltscheit) sowie die für die Spielzeit 2023/24 geplante Produktion „Spuren und Geister“. Knut
Weber führte regelmäßig Regie, u.a. inszenierte er den Dauerbrenner „Gatte gegrillt“ im Studio
im Herzogskasten, die Oper „Hunger und Gier“ (UA), für die er auch das Libretto schrieb, und
die Freilichtstücke „Die Konferenz der Vögel“ und „It´s not easy“.
Zur Spielzeit 2024/2025 wird Oliver Brunner neuer Intendant am Stadttheater Ingolstadt: „Ich
verstehe Theater als ein Angebot für Träume, Utopien, Teilhabe, Mut, Freundschaft und Verlässlichkeit. Theater muss ansprechbar sein, zuhören und sichtbar machen. Eine Plattform für
Begegnungen und Dialoge mit einer diversen Stadtgesellschaft sein. Ich freue mich sehr auf
die neuen Aufgaben, auf Ingolstadt, auf das Kennenlernen aller Mitarbeiter*innen des Stadttheaters und auf das großartige Ensemble.“ (Oliver Brunner)
Oliver Brunner, geboren 1969 in Hann, Münden, studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kommunikationswissenschaft / Zeitungswissenschaft. Nach Abschluss des Studiums 1997 mit einer
Magisterarbeit über Thomas Bernhards Roman „Auslöschung. Ein Zerfall“ war er Regieassistent an den Münchner Kammerspielen, unter der Intendanz von Dieter Dorn. Hier arbeitete er
u.a. mit Antoine Uitdehaag, Peter Wittenberg und Christof Loy zusammen.
Ab der Spielzeit 2001/2002 wurde er persönlicher künstlerischer Mitarbeiter von Dieter Dorn
am Bayerischen Staatsschauspiel. 2003 inszenierte er die deutsche Erstaufführung von Marie
NDiayes „Hilda“ im Theater im Haus der Kunst (mit Juliane Köhler, Thomas Loibl, Lena Dörrie).
Von 2006 bis 2011 war Oliver Brunner Künstlerischer Direktor und Stellvertreter des Intendanten am Bayerischen Staatsschauspiel. 2011/12 übernahm er die Gesamtleitung der 30. Bayerischen Theatertage 2012 am Theater Augsburg. Ab der Spielzeit 2012/13 war er als Schauspieldramaturg, Produktionsleiter (Schwerpunkt Brechtfestival) und Stellvertreter der Intendantin Juliane Votteler am Theater Augsburg beschäftigt und arbeitete hier u.a. zusammen mit Anne Lenk, Hans-Werner Kroesinger und Ludger Engels. Ab der Spielzeit 2014/15 bildete
Oliver Brunner als Künstlerischer Betriebsdirektor Schauspiel, zusammen mit der Chefdramaturgin und Regisseurin Maria Viktoria Linke, die Künstlerische Leitung Schauspiel am Theater
Augsburg. Hier u.a. Zusammenarbeiten mit Christoph Mehler, Christian Weise, Paul Georg
Dittrich, Matthias Fontheim, Katrin Plötner und Bernadette Sonnbichler. Seit der Spielzeit
2016/17 ist Oliver Brunner Schauspieldirektor am Staatstheater Darmstadt.