OB Scharpf: Ingolstadt kann bis zu 10 Kinder aus Moria aufnehmen
Nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria erklärt Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf:
„Das Los der Flüchtlinge im abgebrannten Lager Moria auf Lesbos ist eine humanitäre Katastrophe. Europa muss hier eine Lösung finden.
Ingolstadt kann bis zu zehn unbegleitete Kinder oder auch zwei bis drei Familien mit Kindern aufnehmen, um vor allem den Schwächsten und Schutzlosesten zu helfen. Ein entsprechendes Angebot geht heute noch an die Bundesregierung sowie die Bayerische Staatsregierung. Ingolstadt ist eine lebenswerte und wohlhabende Stadt. Im Bewusstsein darüber haben die Ingolstädterinnen und Ingolstädter in der Vergangenheit bereits großartiges Engagement bei der Integration von Menschen aus Krisengebieten bewiesen.
Es kann allerdings nicht sein, dass das Schicksal der 13.000 Menschen auf Lesbos nur vom Engagement einzelner Kommunen abhängt.
Die Flüchtlingsthematik insgesamt muss endlich auf europäischer Ebene gelöst werden. Unsere Bürgerinnen und Bürger würden es nicht verstehen, wenn – wie 2015 – Deutschland wieder einen Alleingang beschreitet und dann dadurch einseitig auf ein Land fokussierte Pull-Effekte ausgelöst werden. Alle Länder Europas stehen in der Verantwortung und müssen handeln. Auch und gerade Länder mit besonderer christlicher Tradition, wie etwa Polen, können unter Beweis stellen, wie weit es mit ihrer christlichen Humanität und Nächstenliebe her ist.
In Moria geht es jetzt darum, offensichtliche menschliche Not zu lindern, und Ingolstadt ist bereit, einen humanitären Beitrag zu leisten.“
Foto: Stadt IN/Rössle