Analog und digital: Ausbildungsbeginn in Ingolstadt
Mal per Videobotschaft, mal ganz klassisch „analog“: In den Betrieben und Verwaltungen in Ingolstadt hat das neue Ausbildungsjahr begonnen. Und hier musste man wegen Corona auch mal neue Wege gehen.
89 Nachwuchskräfte haben am 1. September ihre Ausbildung in 14 verschiedenen Berufen und Studiengängen bei der Stadt Ingolstadt begonnen. Darunter sind zehn Auszubildende zur/zum Verwaltungsfachangestellten und acht in gewerblichen Berufen (Kauffrau für Digitalisierungsmanagement, Gärtner, Bauzeichner, Straßenwärter, Fachinformatiker) sowie 23 Beamtenanwärterinnen und -anwärter (letztere wurden auch sogleich vereidigt, siehe Bild – Quelle: Stadt Ingolstadt/Rössle). Neu angefangen haben außerdem mehr als 30 Erzieherpraktikanten/-innen und acht weitere in der verkürzten Erzieherausbildung im Modell OptiPrax, und dazu sieben junge Leute, die sich für ein duales Studium für Bauingenieurwesen (3) oder Public Management (4) entschieden haben.
Begrüßt wurden die Neuen mit ausrichend Sicherheitsabstand im Festsaal des Stadttheaters von Personalamtschef Werner Gietl.
Bürgermeisterin Dorothea Denke-Stoll ging in ihrer anschließenden Ansprache insbesondere auf die Erwartungen der Nachwuchskräfte an ihre Ausbildung, aber auch die Erwartungen der Stadt und der Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger an die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein.
Sieben Jugendliche sind am 1. September in ihr freiwilliges soziales Jahr (FSJ) bzw. in den Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Hollerhaus gestartet. Begrüßt wurden sie vom Arbeitskreis FSJ/BFD und vom Hollerhaus Geschäftsführer Roman Schiele. Ein Jahr lang arbeiten sie nun ehrenamtlich in den beiden Förderstätten an der Hollerstaude und in Münchsmünster. Sie unterstützen den Alltag in den Förderstättengruppen und gewinnen so Einblicke und Erfahrungen in der Arbeit mit schwer körper- und mehrfachbehinderten Menschen. Regelmäßige Seminare werden den Einsatz in der Einrichtung ergänzen und weitere wertvolle Informationen zu diesem Berufsfeld bieten.
„Immer wieder machen wir die Erfahrung“, so Roman Schiele, „dass junge Menschen nach diesem Jahr sich für eine Ausbildung zur Heilerziehungspflege oder auch anderen sozialen Berufen entschließen und diese Ausbildung auch bei uns im Haus machen. Wir freuen uns jedenfalls sehr, erneut so viele engagierte Jugendliche für uns gewonnen zu haben!“
Insgesamt 800 neue Azubis starteten bei der EDEKA Südbayern in den Bereichen Großhandel, Einzelhandel sowie in der Verwaltung ins Berufsleben. Das sind 50 Schulabgänger mehr als noch im Jahr zuvor. Damit übernehmen die Gaimersheimer auch in Zeiten von Corona ihre Verantwortung als moderner Ausbildungsbetrieb. „Wir investieren weiter in die berufliche Zukunft junger Menschen, bieten ihnen krisenfeste Arbeitsplätze und damit echte Planungssicherheit“, betont Claus Hollinger, Vorstand der EDEKA Südbayern. Da Corona-bedingt das alljährliche Begrüßungsevent in München nicht möglich war, hatte sich der Lebensmittelhändler etwas Besonderes einfallen lassen: Alle Auszubildenden wurden via YouTube eine Stunde lang im Unternehmensverbund willkommen geheißen – abwechslungsreiches Show-, Musik- und Talkprogramm inklusive. „Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen“, so Claus Hollinger. „Über dieses digitale ,Hallo’ haben wir auch aus der Ferne die so wichtige Nähe zu den Azubis aufgebaut und die Infos zum Berufsstart zu ihnen transportiert.“
43 angehende Fachkräfte, die ihre ersten beruflichen Schritte am Unternehmenssitz in Gaimersheim machen, begrüßte der Vorstand – mit gebührendem Abstand – vor Ort dennoch persönlich. Auf sie wartet in den kommenden Tagen zudem eine ebenfalls komplett neu konzipierte Einführungswoche, mit virtuellen Schulungen, Online-Speed- Dating und digitaler Sprechstunde.
In Zeiten, in denen strikte Hygiene-Regeln und Social Distancing die „neue Normalität“ darstellen, hat sich der deutsche Lebensmittelhandel als verlässlicher Versorger in den Köpfen der Menschen etabliert. „Wir haben 2020 deutlich mehr Bewerbungen erhalten, als in den Jahren zuvor“, bestätigt Ausbildungsleiterin Melody Achilles. Insgesamt bietet das Unternehmen aus Gaimersheim aktuell 24 verschiedene Ausbildungsberufe an.
Am Mittwoch begrüßte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt Karl-Heinz Schlamp gemeinsam mit Personalleiter Manfred Kerler, den Ausbilderinnen Tanja Rottler, Sandra Niebler und Alexandra Bögler die neuen Azubis. 30 Ausbildungsplätze hat die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt für Bankkaufleute in der Region vergeben – 22 junge Frauen und acht junge Männer starteten Anfang September mit ihrer Ausbildung. Drei angehende Banker mit gutem Abitur und großem Lern- und Leistungspotenzial absolvieren das Abiturientenprogramm mit verkürzter Ausbildungszeit von zwei Jahren über die Sparkassenakademie Bayern.
Die Auszubildenden kommen alle aus der Region und setzen sich aus Mittel-, Wirtschafts- und Realschülern sowie Abiturienten zusammen. Mit insgesamt 82 Auszubildenden ist die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt der größte Ausbildungsbetrieb für Bankkaufleute in der Region und ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsquote liegt dabei derzeit bei 12,3 % und damit deutlich über dem Branchenschnitt. „Besonders erfreulich zu beobachten ist“, so Personalleiter Manfred Kerler, „dass wir seit einigen Jahren immer auch wieder Azubis haben, deren Geschwister bereits bei uns sind. Das freut uns, weil es für die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt und das exzellente Betriebsklima spricht.“
Zum Start in den neuen Lebensabschnitt und ins aktive Berufsleben erhalten die neuen Kolleginnen und Kollegen zwei Tage die wichtigsten Informationen rund um die Sparkasse und die Ausbildung vermittelt. Erleichtert wird der Einstieg zudem durch ein Patenteam – Auszubildende des zweiten Ausbildungsjahres – die mit viel Engagement und Freude den „Neuen“ mit Rat und Tat zur Seite stehen. In den Geschäftsstellen kümmern sich darüber hinaus speziell geschulte Azubibetreuer darum, dass sich die jungen Kollegen bei der Sparkasse gut aufgehoben fühlen und ihnen die praktischen Ausbildungsinhalte vermittelt werden.
Mit dem aktuellen Ausbildungsjahrgang tritt auch die neue Ausbildungsordnung (AO) in Kraft, die Schwerpunkte in der digitalen und ganzheitlichen Ausbildung setzt und somit das aufgreift, was die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der Ausbildung ihrer jungen Leute umsetzt. Dazu gehören ein ganzheitliches, nutzerorientiertes Schulungskonzept, Praxisprojekte direkt vor Ort in der Geschäftsstelle, ergänzende Einsätze in internen Abteilungen, ein neuer digitaler Feedbackprozess, digitale Lernkonzepte sowie eine intensive Vorbereitung für die Abschlussprüfungen Teil 1 und Teil 2. Und damit das digitale Lernen und Arbeiten leicht von der Hand geht und so richtig Spaß macht, erhalten alle Azubis ihr eigenes iPad.
Eine umfassende Ausbildung muss mehr als Vermittlung von Wissen und Können beinhalten. Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, diese weiter zu formen und zu bilden, steht dabei ebenso im Fokus wie der Spaß an der Arbeit. So starten die Neulinge kommenden Februar mit den Teamtagen in Steinerskirchen. Dabei stehen das Lernen von Eigenverantwortung und Eigenmotivation sowie die Bildung des Teamspirits im Vordergrund.
Auch wenn für die angehenden Banker das Ausbildungsziel noch weit erscheint, ein Blick in die Zukunft und die weiteren Karrieremöglichkeiten bei der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt klingen vielversprechend. So steht die Sparkasse für eine hohe Übernahmequote nach dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss und erarbeitet gemeinsam mit jedem Jungbanker einen individuell abgestimmten Karriereplan. Auch das Motto „intern vor extern“ bietet beste Karriere- und Aufstiegschancen in der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt. Bewerbungen für das Ausbildungsjahr 2021 sind bereits jetzt möglich.