Weitere Tote in Seniorenheim – Infoaustausch mit Neuburg

Aus dem Seniorenheim der Banater Schwaben wurden am Mittwoch zwei weitere Todesfälle gemeldet (männlich, Jhg. 1933, weiblich, Jhg. 1932). Insgesamt sind somit sechs Personen aus diesem Seniorenheim verstorben, die positiv auf Corona getestet worden sind. Alle Personen waren in hohem Alter und hatten zum Teil mehrfache Vorerkrankungen.

Aus zwei weiteren privaten Senioreneinrichtungen in Ingolstadt wurde je ein positiv getesteter Bewohner gemeldet. Gemäß der seit Montag gültigen Allgemeinverfügung werden damit nun alle Bewohner und Pflegekräfte der beiden betroffenen Einrichtungen getestet. Unabhängig davon ist die verdachtsunabhängige Testung aller Bewohner der Ingolstädter Senioren- und Pflegeheime heute durch die Task Force der Hausärzte angelaufen – es wurden bereits in drei Einrichtungen Abstriche vorgenommen.

Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldet für die Einwohner Ingolstadts: 

Positiv getestete Fälle (aktiv): 191 Personen
Genesene:            70  Personen
Gestorbene:          11 Personen
Fälle insgesamt: 272  Personen

Die Zahl der Verstorbenen hat sich seit gestern um vier erhöht: Zwei Personen aus dem betroffenen Seniorenheim (s.u.), zwei weitere Ingolstädter sind im Klinikum verstorben (männlich, Jhg. 1941, männlich, Jhg. 1939).

Das Klinikum Ingolstadt meldet:

Im Klinikum Ingolstadt werden derzeit 59 Corona-Patienten behandelt. 11 Patienten werden auf der Intensivstation behandelt, 48 auf der Infektionsstation. Zwei Patienten wurden in häusliche Quarantäne entlassen. (Stand: 08.04.2020, 14.30 Uhr)

Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Corona-Pandemie

Dr. Florian Demetz, Direktor der Notfallklinik am Klinikum Ingolstadt und Ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Zuständigkeit des Rettungszweckverbandes der Region Ingolstadt hat sich mit dem Landrat des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen, Peter von der Grün, besprochen. Angedockt ist er bei der FüGK der Stadt Ingolstadt. Dr. Demetz wird zukünftig die Patientenströme und die Belegung der Krankenhauskapazitäten mit COVID-19-Patienten innerhalb der regionalen Krankenhausstrukturen zu steuern.

Landrat Peter von der Grün (l.) beim persönlichen Gespräch mit dem Ärztlichen Leiter FüGK Dr. Demetz im Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen Foto: Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen

Im Nachgang zu dem Vier-Augen-Gespräch fand zudem in kleinerer Runde ein vertiefendes Gespräch statt, an neben dem Landrat u.a. auch der Leiter des Gesundheitsamtes Neuburg- Schrobenhausen, Dr. Johannes Donhauser, teilnahm. Dabei tauschten sich die Beteiligten über die das weitere Vorgehen und die Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Corona-Pandemie aus. „Wir wollen allen FüGKs zur Verfügung stehen und gemeinsam Lösungen erarbeiten“, betonte Dr. Demetz. Sein Fazit zur Arbeit der FüGK in Neuburg-Schrobenhausen: „Sie sind hier sehr professionell aufgestellt.“ Das Not-Krankenhaus in Neuburg lobte Dr. Demetz als ein Beispiel für pragmatisches und vorausschauendes Handeln.

Das Not-Krankenhaus hatte die FüGK Neuburg-Schrobenhausen bereits vor zwei Wochen mit tatkräftiger Unterstützung des BRK und der Feuerwehren in Neuburg eingerichtet, um auf einen möglichen Anstieg der Patientenzahlen vorbereitet zu sein. „Es ist uns sehr wichtig, frühzeitig alle Vorbereitungen zu treffen, um bei Bedarf schnell und zielgerichtet agieren zu können“, betonte Landrat von der Grün und ergänzte: „Eine Zusammenarbeit aller FüGKs in der Region ist sehr wichtig. Wenn wir alle an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen, können wir diese Herausforderung stemmen. Mit Dr. Demetz haben wir einen weiteren fähigen Mitstreiter gewonnen.“