Coronavirus: Panik ist nicht angebracht
In Sachen Coronavirus sei Deutschland extrem gut aufgestellt. „Panik ist nicht angebracht!“ Das erklärt der städtische Gesundheitsreferenten Dr. Rupert Ebner. Trotzdem hat die vorsorglich Stadt einen 24 Stunden / sieben Tage die Woche Bereitschaftsdienst mit zwei Ärzten eingerichtet. Dass sich das Virus in Norditalien ausgebreitet hat, ist für Ebner nicht verwunderlich. Hier gäbe es geradezu komplette „chinesische Dörfer“, in denen für die Modeindustrie gearbeitet werde.
In Ingolstadt sind keine Erkrankungen mit dem Covid-19-Virus gemeldet. Es gibt derzeit keinen Grund, öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Kitas zu schließen.
Gleichwohl sind städtische Gesundheitsbehörden und das Klinikum Ingolstadt auf ein mögliches Auftreten vorbereitet. Die Maßnahmen orientieren sich an den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und am Pandemieplan. Die zuständigen Stellen stimmen sich regelmäßig zur Bewertung der Lage und zum Vorgehen ab.
Die Lage wird ernst genommen, es besteht aber kein Grund zu übertriebener Reaktion.
Generelle Infomationen zum Corona-Virus und weiterführende Links zum Thema unter: www.ingolstadt.de/corona
In Bayern sind aktuell 14 Coronavirus Fälle bestätigt worden (Stand Dienstag, 25.2., 15 Uhr). Davon befindet sich laut Gesundheitsministerium nur noch ein Fall in der München Klinik Schwabing. Denn mittlerweile ist ein weiterer Fall aus der München Klinik Schwabing entlassen worden.
Hinweisen auf mögliche bayerische Kontaktpersonen des ersten bestätigten Coronavirus-Falles in Baden-Württemberg wird derzeit nachgegangen. Das Gesundheitsamt des Landkreises Neu-Ulm hat dazu in Abstimmung mit dem LGL und dem bayerischen Gesundheitsministerium eine Pressemitteilung veröffentlicht. Darin stehen Hinweise für die Besucher eines Kinos in Neu-Ulm, in dem der Mann aus dem Landkreis Göppingen am vergangenen Samstag einen Film angesehen hat. (Link zur PM des Landkreises Neu-Ulm: https://landkreis.neu-ulm.de/de/aktuelles-detail/patient-mit-coronavirus-erkrankung-besuchte-kino-in-neu-ulm.html)
Das bayerische Gesundheitsministerium rät zudem weiterhin Rückkehrern aus einem Italien-Urlaub, sich bei einem begründeten Verdacht einer Coronavirus-Infektion telefonisch an den Hausarzt wenden. Ein begründeter Verdachtsfall besteht bei Personen, die Symptome haben und sich vorher in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Wer in Italien mit einem Coronavirus-Erkrankten persönlichen Kontakt hatte, sollte sich umgehend an sein Gesundheitsamt wenden.
Das Coronavirus gehört zur selben Gruppe wie das SARS Virus 2002 und das MERS Virus 2012. Die Inkubationszeiten für Influenza liegen zwischen wenigen Stunden und drei Tagen, für grippale Infekte zwischen zwei und acht Tagen und für das Coronavirus ca. 14 Tage. Aufgrund dieser unterschiedlichen Zeiträume zwischen Kontakt und Erkrankung kann ein grober Rückschluss auf die Ursache erfolgen, nachdem die Herkunft des Erkrankten und dessen Reisetätigkeit geprüft wurde. Für weitere Auskünfte steht das Gesundheitsamt Ingolstadt unter der Telefonnummer 0841 305-1461 zur Verfügung.
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