Ariel Zuckermann zurück beim Georgischen Kammerorchester Ingolstadt
Ein alter Bekannter wird für zwei Jahre die Geschicke des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt übernehmen: Ariel Zuckermann. Der israelische Dirigent leitete bereits zwischen 2007 und 2013 das GKO. Nun wurde der neue Künstlerische Leiter vorgestellt, der auf Ruben Gazarian folgen wird, dessen Vertrag Ende des Jahres ausläuft.
„Ich freue mich sehr, dass der Ariel zurückkehrt“, so Kulturreferent Gabriel Engert zu Beginn des Pressegesprächs. „Er kennt das Orchester gut. Er war dem Orchester immer verbunden, hat aber in der Zwischenzeit auch Erfahrungen außerhalb des Orchesters gesammelt. Er hat selbst gesagt, es ist ein Heimkommen und ein Neuanfang.“
Dem konnte Tobias Klein von der Ingolstädter Veranstaltungs gGmbH in Hinblick auf womöglich anstehende Umbau-Phasen des Orchesters nur zustimmen. „Ariel Zuckermann wird uns jetzt zwei Jahre begleiten – in einer Zeit die jetzt auch eine Zeit des Umbruchs wird. In dieser Zeit jetzt jemanden an der Seite zu haben, der das Orchester schon kennt, wird uns sicherlich gut tun“, so Klein weiter.
Ariel Zuckermann war die Freude über das erneute Wirken in Ingolstadt sichtlich anzumerken. Aktuell lebt der Dirigent in Berlin. Deshalb besteht er auch auf den Titel „Künstlerischer Leiter“, da er die Geschicke des Orchesters meist außerhalb Ingolstadts leiten wird. Er erinnert sich noch gut an die Verhandlungen, in welchen es um eine Rückkehr zum GKO ging. „Ich habe ein paar Gespräche mit Musikern und den Vertretern der Stadt geführt. Es hat ein paar Monate gedauert, bis wir geklärt hatten, wie die erneute Zusammenarbeit aussehen könnte. Ich kann natürlich nicht wie vor zehn Jahren die volle Position als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent übernehmen. Aber ich freue mich sehr. Das Orchester ist ein Teil von mir. Es ist wie meine Familie. Wir haben über die Jahre tolle Zeiten gehabt. Sehr Erfolgreiche Zeiten. Jetzt freue ich mich ein gutes Programm zu machen, wieder das Publikum anzuziehen und hier zwei Jahre eine schöne Zeit zu haben,“ so Zuckermann im IN-direkt-Interview. Das erste Ziel sei, dass die Abonnenten Zahl wieder steige. Das gelinge über ein gutes und interessantes Programm mit guten Dirigenten und guten Solisten. Zuckermann plant inhaltlich mit einer Mischung aus alten bekannten Meisterwerken und Werken, die nicht so bekannt sind und das Publikum schon ein bisschen fordern, wie er selbst sagt. „Das Orchester hat ein hohes Potential, alles zu erreichen“, gibt sich Zuckermann zuversichtlich.
Die Rückkehr von Ariel Zuckermann wurde laut Levan Kurashvili (Orchestervorstand) positiv aufgenommen. „Wir haben mit Ariel Zuckermann haben wir einen sehr erfahrenen Dirigenten und Künstlerischen Leiter zurückgewonnen. Das war der Wunsch von uns allen. Ariel war auf unserer Liste weit oben“, so Kurashvili. „Wir sind uns sicher, dass wir an die vergangenen Erfolge anknüpfen können und wollen uns natürlich mit dem neuen Künstlerischen Leiter gemeinsam weiterentwickeln.“
Weiter wurde während des Pressegesprächs Clarissa Groth als Orchestermanagerin vorgestellt, die Saskia Hankel während ihrer Elternzeit vertreten wird. Groth hat gerade frisch den Master in Theater- und Orchestermanagement in der Tasche und hat unter anderem schon Erfahrungen beim Landesjugendorchester und Jugend musiziert in Rheinland-Pfalz und am Theater Regensburg gesammelt.
(v.l.) Levan Kurashvili (Orchestervorstand GKO), Tobias Klein (Ingolstädter Veranstaltungs gGmbH), Kulturreferent Gabriel Engert, Künstlerischer Leiter Ariel Zuckermann und Orchestermanagerin Clarissa Groth
Foto: Max Foerster