THI bis 2030
Weiterentwicklung und Vision 10.000 in Zahlen
Bis zum Jahr 2030 soll die Technische Hochschule Ingolstadt (THI), die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, an den Standorten Ingolstadt und Neuburg auf 10.000 Studierende anwachsen. Für den Weg dahin hat die THI nun einen Hochschulentwicklungsplan vorgelegt – mit konkreten Zahlen und Fakten für die kommenden elf Jahre. Diesen Plan stellten Walter Schober, Präsident der THI, Christian Müller, Kanzler der THI und Christian Lösel, Oberbürgermeister und Vorsitzender des Hochschulrats, in einer Pressekonferenz vor.
„Mit dem neuen Hochschulentwicklungsplan setzen wir uns klare Ziele, um die Hochschule weiterhin ganz vorne zu positionieren und damit den Wissenschaftsstandort zu stärken. Mit der Entwicklung von Persönlichkeiten für die Berufswelt der Zukunft, aber auch von Innovationen wollen wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung für eine lebenswerte Region auch in Zukunft Rechnung tragen. Festgehalten ist dies in unserem neuen Leitbild“, erklärt Schober.
„Neue Studiengänge in Zukunftsbranchen, mehr Studenten, zusätzliche Professoren-Stellen, verdoppeltes Forschungsvolumen – die Technische Hochschule Ingolstadt legt einen ebenso beeindruckenden wie ambitionierten Entwicklungsplan für die kommenden Jahre vor und schafft damit den Nährboden zum Aufblühen Ingolstadts als bedeutenden Wissenschaftsstandort. Fast 550 Jahre nach Gründung der Ersten Bayerischen Landesuniversität knüpfen wir an unsere lange wissenschaftliche Tradition an und schaffen weitere attraktive Lehrangebote für die jungen Menschen aus Stadt und Region. So können wir die Fachkräfte von morgen ausbilden und unsere profilierten Unternehmen am Standort weiter stärken. Die beeindruckende Entwicklung der THI hin zu einer der deutschlandweit führenden Hochschulen erfüllt mich mit Stolz“, betont Lösel.
Aktueller Status der THI in Zahlen
Um die Zukunft zu planen, muss natürlich die Gegenwart berücksichtigt werden. Nach dem Motto: „Wo kommen wir her, wo wollen wir hin?“.
Aktueller Stand:
- 5.850 Studierende
- 600 Dual-Studierende (mit 120 Partnern)
- 200 Industrie- und Forschungspartner
- 97 Doktoranden
- 15 Mio. Euro p.a. Forschungsvolumen (das entspricht 30% des gesamten Budgets)
- 3 Fakultäten + Zentrum für angewandte Forschung + Institut für akademische Weiterbildung
- 578 Mitarbeiter
- 49 Mio. Euro Gesamtvolumen (davon 16 Mio. Euro Drittmittel)
- 31 Bachelorstudiengänge
- 29 Masterstudiengänge
- 130 Partneruniversitäten
- 1.100 Absolventen pro Jahr (40% davon haben Auslandserfahrung)
Ausbau der THI
Grundlage für den Ausbau sind die Ministerratsbeschlüsse vom 9. Januar 2018. Bis 2030 sollen in Ingolstadt circa 2.500 Studierende hinzukommen. Am Standort Neuburg entsteht bald ein Außencampus, der letztendlich circa 1.200 Studierende beherbergen soll. Alles in allem will man den, für den regionalen Arbeitsmarkt am meisten nachgefragten, Qualifikationen Technik und Wirtschaft treu bleiben. Neben der Mobilität sollen künftig auch Bau, Energie, Umwelt, Gesundheit und Life Sciences berücksichtigt werden. Dabei steht häufig die Digitalisierung im Fokus: So kann zum Beispiel das Kernthema Mobilität mit anderen Themenbereichen, wie Infrastruktur oder Nachhaltigkeit vernetzt werden.
Von aktuell 5.850 Studierenden in drei Fakultäten und der Weiterbildung will man bis 2030 insgesamt auf 10.000 Studierende in sechs Fakultäten, der Weiterbildung und dem Graduiertenzentrum kommen.
Neue Studiengänge
Am Campus Ingolstadt sollen bis 2030 elf neue Bachelor Studiengänge und 13 neue Master Studiengänge ins Leben gerufen werden. In Neuburg können Studierende künftig aus sechs Bachelor Studiengängen und fünf Masterstudiengängen wählen.
Studiengänge wie Künstliche Intelligenz (Ba.), Technisches Design (Ba. + Ma.), Robotik (Ba.) oder Life Sciences Management (Ba.) werden das Angebot in Ingolstadt abrunden. In Neuburg wird man künftig unter anderem Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement (Ba.) und Wirtschaftsingenieur Bau (Ba.) studieren können.
Forschung
Natürlich soll mit dem allgemeinen Zuwachs auch die Forschung weiter ausgebaut werden. Das Profil als eine der bundesweit forschungs- und transferstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften soll ausgebaut und die Positionierung als regionaler Innovationsgestalter gefestigt werden.
Zu diesem Zweck sollen zusätzlich zu den aktuell 140 Stellen 120 weitere Professorenstellen entstehen. 60 wissenschaftliche und 155 nichtwissenschaftliche Mitarbeiter kommen zusätzlich dazu.
Erweiterungen am Campus Ingolstadt
Der bestehende Campus in Ingolstadt soll um zwei neue Gebäude mit 10.000 m2 für Vorlesungsräume und Labore erweitert werden. Außerdem soll die angemietete Fläche von 1.500 m2 im künftigen digitalen Gründerzentrum brigk (Kavalier Dalwigk) 2021 bezogen werden. Weitere Interimsanmietungen sind möglich.
Aufbau des Campus Neuburg
Die ehemalige Lassigny-Kaserne in Neuburg soll zum Campus umgestaltet werden – mit 9.000 m2 Hauptnutzfläche. Studieren, Forschen, Lehren, Freizeit und Wohnen sollen auf ein und demselben Gelände möglich sein. Denkmalgeschützte Altbauten werden mit modernen Neubauten kombiniert. Bis es mit dem Bau losgehen kann, werden die ersten drei Neuburger Studiengänge vermutlich erst einmal in Interimsquartieren unterkommen müssen.