Dem Gepansche eine Ende
Fest zum Reinen Bier in Ingolstadt eröffnet
Man stelle sich das mal vor: Baldrian, Wermut oder Ochsengalle. Als Zusatzstoffe im Bier! Ja, pfui deifi! Das dachten sich auch schon einige kluge Köpfe Anfang des 16. Jahrhunderts. Diese seltsamen Zutaten hatten damals schon das Zeug zum Lebensmittelskandal, denn sie sollten etwas vortäuschen, war gar nicht vorhanden war, nämlich einen höheren Alkoholgehalt. Doch Herzog Wilhelm IV. holte beim Landstädtetag am 23. April 1516 in Ingolstadt zum „Gegenschlag“ aus und erließ das berühmte Reinheitsgebot. 503 Jahre später schlüpft Oswin Dotzauer in die Rolle des Herzogs und tut es ihm gleich:
Damit wurde das Fest zum Reinen Bier an der Hohen Schule im Herzen der Ingolstädter Altstadt eröffnet. Das Biergartenwetter hatte sich zwar leider verabschiedet, aber dem wahren Fan bayerischer Brauereierzeugnisse macht das bekanntlich nichts aus. Schließlich kann man sich auf die Qualität des Bieres verlassen, was im 16. Jahrhundert nicht immer so war, wie Biersieder Vitus Fuchs (Nicolas Gohlke) berichtete:
Bis Sonntag Abend wird noch gefeiert und natürlich Bier verkostet. Aufgrund des Umbaus des Georgianums steht die Bühne in der Fasshalle dieses Jahr nicht zur Verfügung. Deshalb können sich die Gäste heuer erstmals auf zwei große Bühnen freuen. Diese sind jeweils vor der Hohen Schule und an der Ecke Kanal-/Roseneckstraße platziert und bieten ein abwechslungsreiches Programm. Es treten auf: Zackenflanke, Totus Gaudeo und Furunkulus – jeder Einzelne für sich sorgt für eine spektakuläre Abendshow.
Wer seine Bierkrug-Sammlung um wahre Raritäten erweitern möchte, kann zur Erinnerung an das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reinheitsgebot Ingolstadt 1516 – 2016“ die letzten Exemplare der Geschenkbox zum Sonderpreis von 25 Euro kaufen. Enthalten sind der Krug des vorigen Jahres mit dem Motiv Bierbrunnen, sowie der Jubiläums-, Ausschank- und ZAM-Krug.
Infos: www.1516-ingolstadt.de