KI-Forschungszentrum gegründet
Sieben Partner – ein Ziel: Die Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie der Zukunft mitgestalten. Das haben sich die Institutionen auf die Fahnen geschrieben, die sich nun offiziell zum Forschungszentrumfür Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen AININ, dem Artificial Intelligence Network Ingolstadt zusammen geschlossen haben. An der Technischen Hochschule in Ingolstadt ist nun die Gründungsurkunde unterzeichnet worden.
Foto (von links nach rechts): Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Klinikum Ingolstadt, Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Dr. Christian Lösel, Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt, Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt, Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Martin Wild Chief, Innovation Officer MediaMarktSaturn Retail Group, Michael Breme, Leiter Produktions- und Werksplanung der AUDI AG und Dr. Johannes Luyken, Fraunhofer-Gesellschaft bei der Unterzeichnung der Gründungsverträge.
Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI), die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), die Fraunhofer Gesellschaft, die AUDI AG, die MediaMarktSaturn Retail Group, die Stadt Ingolstadt und das Klinikum Ingolstadt sind am AININ beteiligt. Jeweils ein Vertreter dieser Institutionen hat nun seine Unterschrift unter die Gründungsurkunde gesetzt. Außerdem war der bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler mit dabei. Er lobte die idealen Strukturen in Ingolstadt, die ein solches Forschungszentrum ermöglichen würden. Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt, stelle die Eckdaten des Forschungszentrums vor. 24 Wissenschaftler (darunter 12 Professoren) werden den Einsatz von KI (Künstliche Intelligenz) in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Produktion und Handel erforschen.
Den Wandel vom Industriestandort zum High-Tech-Standort wolle man in Ingolstadt bewältigen, betonte Oberbürgermeister Christian Lösel. Dabei stünde man im Wettbewerb mit den USA und China, wobei man angesichts dieser Länder nicht nur besser und schneller sein müsse, sondern auch ethischer. Entsprechend werden im AININ nicht nur technische Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz erforscht und entwickelt, die z.B. medizinische Diagnosen unterstützen oder die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen können. Einen Teil der Forschungsarbeit nimmt auch das Thema Ethik ein. Etwa: Wie kommen Maschinen zu Entscheidungen? „Ich bin froh, dass Ingolstadt dieses Thema nicht nur technisch denkt,“ erklärte die Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Prof. Dr. Gabriele Gien.
Wie Künstliche Intelligenz im Handel eingesetzt wird, demonstrierte Martin Wild (MediaSaturn) zusammen mit Roboter Pepper. Außerdem wurde anhand von Videomaterial der Einsatz von KI bei der Entwicklung von autonomen Fahrsystemen demonstriert:
Für einen zügigen Start der Forschungsarbeiten beginnt die Arbeit des Zentrums parallel zu den Ausschreibungen der vorgesehenen Professuren mit bereits bestehenden Personalressourcen der THI und der KU. Das Stammpersonal soll bis Ende des kommenden Jahres aufgebaut sein. Nach Auslauf der Anschubfinanzierung im Jahr 2025 sollen sich die Stellen über Drittmittel selbst tragen. Das Forschungszentrum soll bis dahin auf rund 40 Mitarbeiter wachsen. Der operative Start des Forschungszentrums ist für das zweite Quartal dieses Jahres vorgesehen. Seinen Sitz wird das Zentrum in der Aufbauphase zunächst in bestehenden Räumlichkeiten der THI haben. Später ist eine Unterbringung im künftigen Digitalen Gründerzentrum südlich des THI-Campus vorgesehen.