Bahnhalt Ingolstadt-Audi
Die vier Projektleiter von Audi, Deutsche Bahn, Freistaat Bayern und Stadt Ingolstadt informieren über den Baufortschritt
Direkt am Audi-Werkgelände entsteht momentan Ingolstadts dritter Bahnhof. Hierbei arbeiten der Freistaat Bayern, die Stadt Ingolstadt, die Deutsche Bahn (DB) und die AUDI AG zusammen und teilen sich die Kosten in Höhe von 15 Millionen Euro.
Im März 2018 war mit den ersten Baumaßnahmen am Bahnhalt „Ingolstadt Audi“ begonnen worden. Die Bauarbeiten laufen nach Terminplan und werden voraussichtlich im Dezember 2019 abgeschlossen sein – pünktlich zur Landesgartenschau im Jahr 2020. Gabor Vörös, Projektleiter bei Audi, betont: „Wir hatten auf dem Werkgelände schon viele Baumaßnahmen, aber etwas in diesem Ausmaß hatten wir noch nie“. „Wir sind dabei Hand in Hand etwas sehr Großes zu schaffen“, ergänzt Michael Balbach, Projektleiter bei der DB.
Bahnhalt für Jedermann
„Ingolstadt Audi“ wird ein Bahnhalt wie jeder andere auch. Nicht nur Audianer können sich bequem bis ans Werkgelände fahren lassen, auch jeder Andere kann hier ein- und aussteigen und von der Infrastruktur der attraktiven Verkehrs- und Mobilitätsdrehscheiben profitieren.
Mit dem attraktiv gelegenen Bahnhalt erhoffen sich die Beteiligten, dass der Bahnverkehr gefördert und der Individualverkehr reduziert werden kann, sodass sich die Verkehrssituation rund um das Audi-Werkgelände, aber auch in der Stadt und umliegenden Gemeinden entspannen kann. „Wir rechnen hier mit 1.500 bis 3.000 Reisenden pro Tag“, erklärt Balbach.
Verkehrsentlastung
Ein Bahnhalt allein wird die Verkehrssituation wohl nicht entspannen. Deshalb wird auch die Infrastruktur in unmittelbarer Nähe zum Bahnhalt „Ingolstadt Audi“ ertüchtigt. Ein ÖPNV-Busbahnhof mit sechs Bushaltestellen und Wetterschutz für die Fahrgäste („die INVG plant, dass hier, erstmal vor allem zu den Schichtzeiten, acht Buslinien halten“, so Hans-Jürgen Binner, COO bei der INVG), 15 P+R Parkplätze, zwei Taxiplätze und 50 Radabstellanlagen sorgen außerhalb des Werks für eine nachhaltige Entlastung des Verkehrs. Audianer, die über ein Drehkreuz am sogenannten „Audi-Steg“ vom Bahnhof direkt ins Werk gelangen, können von dort aus direkt das interne Shuttle-Bus-System nutzen.
Baufortschritt
Derzeit sind circa 75% des Bahnhalts fertiggestellt. Gewerkelt wird aktuell noch an der Treppenanlage an der südöstlichen Verkehrsdrehscheibe, an den Brückenbauwerken (Abdichtung, Belag, Treppenstufen), am Bahnsteigdach (Restarbeiten), an Aufzuggerüsten (Montage), an der Beleuchtungsanlage (Montage) sowie an Ausstattung, Fahrgastinformationsanlage und Wegeleitsystem (Montage).
Bis Dezember müssen dann außerdem noch die Aufzüge montiert sowie die nördliche und südliche Verkehrsdrehscheibe ausgebaut werden. „Dann hält hier auch der Zug, der gerade an uns vorbei gerauscht ist“, scherzt Vörös bei einer Baustellenführung.