Ein Deckel fürs Museum
Eine Obergrenze für die Kosten des MKKD Neubaus hat die CSU im Finanzausschuss beantragt – alle Fraktionen sind dem Vorschlag schließlich gefolgt. Die letzte Entscheidung über diese Deckelung und die zweite ergänzende Projektgenehmigung für das Museum für Konkrete Kunst und Design fällt der Stadtrat kommende Woche.
Ohne Diskussionen ging die Entscheidung – obwohl am Ende einstimmig – nicht über die Bühne. Die CSU-Fraktionsvorsitzende Patricia Klein sprach von einer „Entmachtung des Stadtrats“, der die neuen, erhöhten Kosten schlucken müsse: „Es wurde uns so dargestellt, dass wir die 32,5 Millionen akzeptieren müssen.“ Und sie fügte hin zu, dass ohne Intervention ihrer Partei keine zusätzlichen Fördermittel (rund 2,5 Millionen Euro) generiert worden wären: „Ich konnte keine Bemühung des Referats erkennen, sich um zusätzliche Fördermittel zu kümmern.“ Sowohl Patricia Klein als auch Hans Süßbauer betonten, dass die CSU das Museum selbst nie in Frage gestellt hatte: „Aber es muss möglich sein, ein Bauprojekt zu kritisieren“, so Klein. Achim Werner (SPD) konterte: „Die SPD freut sich, dass sich die CSU auf das Museum freut. Sie versuchen jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Ich hätte mir das Kostenbewusstsein schon vor fünf Jahren gewünscht, als es um den Querkraft Entwurf ging.“
Letztendlich formulierte OB Christian Lösel (der verkünden konnte, dass eine Million Euro Vorsteuer abgezogen werden könne) den Vorschlag der Verwaltung entsprechend um und ließ darüber abstimmen, so dass nun die Kosten für den MKKD Neubau auf 30,63 Millionen Euro brutto begrenzt und weitere Zuschüsse zusätzlich verausgabt werden. Die Gastronomie wird extra ausgeschrieben und den künftigen Pächtern soll mittels Ausschreibung klare Vorgaben zur Gestaltung des Gastro-Bereichs im Museum gemacht werden. „Es ist damit gelungen, dem Geldbeutel des Steuerzahlers auch Rechnung zu tragen!“ erklärte der OB. Das letzte Wort hat jetzt der Stadtrat. „Alles gut. Erledigt. Das wird schon werden“, meinte dazu die Direktorin des MKKD, Dr. Simone Schimpf.
Foto: Museum für Konkrete Kunst